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Boxskandal: Ryan Garcia verteidigt sich gegen Doping-Anschuldigungen

Los Angeles (USA) - Im Herzen eines heftigen Doping-Streits im Internet steht Ryan Garcia (25), dessen sportliche Leistung gegen den bisher unbesiegten Devin Haney (25) beeindruckend war. Dennoch wurden dem Kontroversen Boxer verbotene Substanzen vorgeworfen. Garcia ließ es sich nicht nehmen, sofort vehement auf diese Anschuldigungen zu reagieren. Wie ESPN enthüllte, ist der 25-jährige Garcia rund um seinen Triumph über den aktuellen Leichtgewichts-Weltmeister der vier großen Boxverbände, positiv auf das Dopingmittel "Ostarine" getestet worden. Die Proben wurden vor dem Kampf entnommen, die Ergebnisse jedoch erst danach bekannt. Garcia hat nun eine Frist von zehn Tagen, um die Analyse einer Zweitprobe zu beantragen. Am 20. April hat "King Ryan" Devin "The Dream" Haney durch eine Punktentscheidung besiegt und den bis dahin in 31 Kämpfen unbesiegten Kämpfer mehrfach zu Fall gebracht. Der Weltmeistertitel war allerdings nicht im Spiel, da Garcia am Tag der offiziellen Wiegezeremonie leicht übergewichtig war. Trotz der Vorwürfe will sich Garcia seinen Sieg nicht nehmen lassen. Er nutzte den Kurznachrichtendienst X, um seine Sicht der Dinge leidenschaftlich zu teilen, dabei verfiel er teilweise in tiefe Verschwörungstheorien.

Ryan Garcia widerspricht den Dopingvorwürfen entschieden

Auf X: Ryan Garcia verstrickt sich in hitzige Diskussionen

Wer steckt dahinter? Trump, Buchmacher - droht Garcia eine Sperre?

"Ich habe niemals betrogen", behauptet "The Flash" in einem Video. "Steroide habe ich nie angefasst, ich wüsste nicht einmal, wo man die bekommt. Meine Nahrung ergänze ich kaum. Das sind alles nur große Lügen, ich habe ihn fair besiegt." Doch dabei bleibt es nicht. Innerhalb von zwei Stunden entlädt der für seine impulsiven Online-Ausfälle bekannte Boxer eine Flut provokanter Aussagen. Von Beteuerungen, mehr Steroide zu benötigen, über die Ankündigung, "die wahren Schlangen" zu enttarnen, bis hin zu Spekulationen, er werde nur angegriffen, weil er kürzlich mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump gesehen wurde, oder weil er den Buchmachern zu große Verluste beschert habe. Zudem machte er Anspielungen auf seine sexuelle Orientierung in Bezug auf Steroide und proklamierte, auf dem "Steroid Jesus" zu sein. "Warum sollte ich einen Drogentest machen, wenn ich Drogen konsumiert hätte?", reflektiert Garcia weiter und beklagt, dass versucht wird, ihm seinen größten Erfolg zu verleiden. "Es ist wirklich traurig, darüber nachzudenken."

Garcia könnte bei einem positiven Ergebnis der Zweitprobe eine zweijährige Sperre drohen.