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Olympia-Boxer nach Brückensturz seiner schwangeren Partnerin schuldig gesprochen!

San Juan (Puerto Rico) - Ein Fall, der Puerto Rico monatelang in den Bann zog, ist nun abgeschlossen. Der Profiboxer Félix Verdejo (30) wurde im Kontext des gewaltsamen Todes seiner schwangeren Freundin Keishla Rodríguez Ortiz (†27) in zwei Anklagepunkten für schuldig erklärt.

Die Jury, bestehend aus drei Frauen und neun Männern, verurteilte den als "El Diamante" bezeichneten Kämpfer am Freitag wegen Entführung mit darauffolgendem Tod und des Tötens eines ungeborenen Kindes, wie die Tageszeitung El Nuevo Día meldet.

Auf die Anklagepunkte des Autodiebstahls mit Todesfolge und dem Besitz oder Gebrauch einer Feuerwaffe für ein Gewaltdelikt konnten sich die Geschworenen jedoch nicht einigen.

Am 3. November soll das Strafmaß bekanntgegeben werden - für Verdejo könnte dies eine lebenslange Haftstrafe bedeuten. Die Todesstrafe war ebenfalls im Gespräch, wurde jedoch letztendlich nicht von der Staatsanwaltschaft beantragt.

Verdejo, der 2012 als Olympia-Teilnehmer in Erscheinung trat, wird beschuldigt, seine Partnerin am 29. April 2021 in San Juan gemeinsam mit einem Mitverschwörer entführt zu haben.

Laut Anklageschrift wurde die werdende Mutter von Verdejo in seinem SUV überwältigt, ins Gesicht geschlagen und unter Drogen gesetzt.

Dann soll Verdejo zusammen mit seinem Komplizen die 27-jährige Frau gefesselt, an einen Betonblock gebunden und vor Zeugen von einer Brücke in die Lagune San José, gelegen im Nordosten von Puerto Ricos Hauptstadt, geworfen haben.

Profiboxer Félix Verdejo drängte seine Freundin zur Abtreibung, heißt es

Der Mitangeklagte Luis Antonio Cádiz, der im Verfahren als Hauptzeuge auftritt, gab an, Verdejo hätte nach der Tat bedrohlich auf der Brücke gestanden und auf das Opfer gefeuert.

Rodríguez Ortiz' Leiche wurde am 1. Mai aufgefunden, nachdem ihre Eltern sie bereits am vermutlichen Tag des Verbrechens als vermisst meldeten.

Ihre Mutter legte darüber hinaus Zeugnis ab, dass Keishla ihrem Partner bei dem geplanten Treffen ihren positiven Schwangerschaftstest vorzeigen wollte. Zudem hätte Verdejo die junge Frau bereits im Vorfeld zur Abtreibung gedrängt.

"Ich wünsche ihm keinen Tod, ich hoffe auf seine Gesundheit und dass er so lange lebt, wie es ihm möglich ist. Sollte er 200 Jahre alt werden wollen, so be it. Erinnert euch dabei aber stets daran, was er meiner Tochter angetan hat", zitiert die britische Tageszeitung The Sun den Vater, Jose Antonio Rodríguez.

Der Vorfall löste in ganz Puerto Rico heftige Empörung und Proteste aus. Viele forderten die Behörden dazu auf, die Maßnahmen zum Schutz vor häuslicher Gewalt zu verschärfen.

Gouverneur Pedro Pierluisi (64) rief bereits drei Monate vor dem tragischen Ereignis den Notstand aufgrund von geschlechtsbezogener Gewalt aus.