Boxlegende Manfred Wolke ist verstorben
Die Boxwelt trauert um eine ihrer Ikonen: Manfred Wolke, der renommierte Trainer, der Henry Maske auf seinem Weg zum Olympiasieg begleitete, ist im Alter von 81 Jahren in Frankfurt (Oder) verstorben, wie die "Welt" berichtet. Sein Tod ereignete sich bereits am vergangenen Mittwoch nach einer langen schweren Krankheit in einem Pflegeheim. Hinterlassen hat er eine Ehefrau und drei Kinder. Wolke war nicht nur für seinen historischen Sieg mit Henry Maske, bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul im Mittelgewicht bekannt, sondern auch für seine Arbeit mit dem Schwergewichtler Axel Schulz nach dem Mauerfall. Innerhalb der Zusammenarbeit unter dem Promoter Wilfried Sauerland lösten sie in den 1990er Jahren einen Box-Boom in Deutschland aus, wobei Millionen die Kämpfe Maskes am Fernseher verfolgten. Am 20. März 1993 erkämpften sich die beiden trotz einer zeitweise schwierigen Beziehung die IBF-Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht. Maske hielt den Titel erfolgreich bis zum 23. November 1996. Manfred Wolke, selbst ein erfolgreicher Boxer in der DDR, erzielte 1968 einen triumphalen Olympiasieg im Weltergewicht in Mexiko. Nach seiner aktiven Karriere mit 258 Kämpfen und 236 Siegen wechselte er ins Trainerfach, trotz früherer Herausforderungen durch eine Alkoholsucht. In einem Interview 2003 mit dem Kölner Stadt-Anzeiger reflektierte er kritisch seine Vergangenheit und seinen Weg zur Besserung. Berichten zufolge trainierte er auch Axel Schulz zu dessen Höhepunkten, einschließlich des denkwürdigen Kampfes gegen George Foreman 1995, dessen Ausgang Wolke besonders schwer nahm. Seine Karriere als Trainer startete er, nachdem er 1985 aufgrund von Alkoholproblemen in den Nachwuchsbereich wechseln musste. Eine beeindruckende Karriere, die nun zu einem traurigen Ende gekommen ist. Erstmeldung von 8.39 Uhr, aktualisiert um 9.41 Uhr.