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Alarmierende Nacht in Nordkorea: Deutsche Basketballer von Raketenalarm geweckt!

Okinawa (Japan) - Beunruhigende Zeiten für die deutschen Basketballspieler! Das DBB-Team muss beim WM-Start gegen den japanischen Gastgeber antreten. Allerdings wurden sie am Vortag durch einen Raketenalarm gestört.

Moritz Wagner (26) schlief auf Okinawa weiter, als kurz vor 4 Uhr der Raketenalarm ertönte.

"Ich habe seit Jahren die Gewohnheit", erklärte der Basketball-Nationalspieler, "mein Mobiltelefon nachts auf Flugmodus zu stellen."

Während der NBA-Spieler friedlich träumte kurz vor dem Start der WM-Mission, wurden Bundestrainer Gordon Herbert (64) und Wagners Mannschaftskollegen am Donnerstagmorgen durch den ohrenbetäubenden Ton der Warnmeldung geweckt.

"Ich dachte zunächst, es wäre an der Tür geklingelt worden. Ich war etwas verblüfft", gab Herbert am Donnerstag zu, fast genau 24 Stunden bevor Kapitän Dennis Schröder (29) und Co. beim WM-Auftakt am Freitag (um 14.10 Uhr) gegen Gastgeber Japan gefordert sind.

Die Bewohner der Insel hatten nach einem Raketenstart in Nordkorea eine Warnung auf ihren Handys erhalten. Es gab jedoch schnell Entwarnung nach dem offensichtlich fehlgeschlagenen Versuch, einen Spionagesatelliten ins All zu schießen.

"Japan ist ein sehr sicheres Land. Ich mache mir keine Sorgen", beruhigte Herbert, der sich durch den Vorfall nicht beirren ließ.

Alle Augen der Deutschen sind auf Dennis Schröder gerichtet

Und das sollten sie auch nicht sein. Denn am Freitag sollten die Japaner, die zur Auftaktgruppe E gehören, umgeben von Mitfavorit Australien und Außenseiter Finnland, unbedingt besiegt werden, um sich im Turnier behaupten zu können - erst recht, da sie ohne ihren besten Spieler Rui Hachimura (25) auftreten müssen.

"Auf jeden Fall ist dies ein Must Win. Jedes Spiel, jeder Sieg und jeder Punkt in der Gruppe sind wichtig, da alles aufgenommen wird", äußerte Andreas Obst (27).

Nach der Gruppenrunde, in der nur die ersten zwei Mannschaften weiterkommen, kommt es auf einem Zwischenebene in Okinawa, wo voraussichtlich unter anderem Slowenien mit Topstar Luka Doncic (24) wartet, auf das Ticket für die K.o.-Phase in Manila an.

Nach dem Gewinn der EM-Bronzemedaille im vergangenen Jahr und den beeindruckenden Leistungen während der WM-Vorbereitung gegen Kanada und die USA, die Deutschland in Abu Dhabi auf der Kippe hätte schlagen können, scheint bei der WM alles möglich. Sogar der absolute Spitzenwurf. Dafür braucht es vor allem einen Dennis Schröder in Topform.

Und der deutsche Führungsspieler deutete in den Testmatches an, dass er auf dem Weg ist, seine beste Version zu erreichen. "Der Kerl ist ein Biest", lobte Wagner: "Als Leader lässt er uns keine Wahl, als mitzuhalten."

Die Bedingungen sind also perfekt und die Stimmung ist entspannt und gelöst. Nicht nur bei Moritz Wagner, der am Donnerstag in Flip-Flops und mit seinem Handy spielend durch die Lobby des Hilton Hotels im "American Village" schlenderte.

In der Nähe der US-Militärbasis ist das deutsche Team in der Stadt Chatan untergebracht - und bisher loben alle im deutschen Camp die Gastfreundlichkeit der Japaner.