Niners Chemnitz erringen Derbysieg gegen den Mitteldeutschen BC in einem packenden Spiel
Weißenfels – Im Derby hat sich der Mitteldeutsche BC einmal mehr als Glücksbringer für die Niners Chemnitz erwiesen. Beide Teams trafen achtmal in der Bundesliga aufeinander, und jedes Mal ging die Truppe von Trainer Rodrigo Pastore als Sieger vom Feld. Das jüngste Aufeinandertreffen endete nach einem Offensivfeuerwerk von 40 Minuten mit 111:95 (50:45) zugunsten der Niners. Die Stadthalle Weißenfels war mit 3000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt, wo die Gäste trotz anfänglicher Probleme, die sie in den ersten dreieinhalb Minuten mit einem 3:7-Rückstand konfrontierten, schnell mit einem 16:0-Lauf die Initiative ergriffen und mit einer dominierenden Leistung das erste Viertel mit 31:17 abschlossen. Einziger Wermutstropfen war die Belastung von Spielmacher DeAndre Lansdowne mit drei persönlichen Fouls, der nur drei Tage zuvor in Bilbao mit 22 Punkten als Topscorer der Sachsen geglänzt hatte. Trainer Pastore entschied sich für eine Pause für Lansdowne, dessen Ausfall die Chemnitzer jedoch nicht aus der Bahn warf. Sie bauten ihren Vorsprung auf 23 Punkte aus (44:21) und ließen dann etwas nach, was sich jedoch als vorschnell erwies.
Niners ohne Lansdowne: "Sofort spürbarer Einfluss"
Die Mannschaft des MBC, die erst wenige Tage zuvor eine deutliche Niederlage in Hamburg (76:107) einstecken musste, nutzte die Gelegenheit, während der Schwächephase der Pastore-Schützlinge und Lansdownes Abwesenheit im zweiten Viertel Boden gutzumachen. Angeführt von den US-Spielern Johnathan Stove (18 Punkte in der ersten Hälfte) und Jhonathan Dunn (14), gelang es den Gastgebern, den Abstand zur Pause auf fünf Punkte zu verkürzen (45:50). "Ich bin positiv überrascht und erfreut darüber, dass dieses Derby nun doch noch spannend wird", kommentierte DYN-Experte und ehemaliger Niners-Kapitän Malte Ziegenhagen in der Halbzeitpause: "Ohne Lansdowne fehlte den Chemnitzern im zweiten Viertel eine wichtige Führungsfigur, was sofort spürbar war." Mit der Rückkehr Lansdownes zu Beginn der zweiten Halbzeit fanden die Niners sofort wieder in die Spur. In der 24. Minute lagen sie erneut mit zehn Punkten vorn (65:54) und erhöhten den Vorsprung vor dem letzten Viertel auf 80:70. Im finalen Abschnitt ließen sie den Weißenfelsern keine Chance mehr. Dominic Lockhart sicherte mit seinem dritten Dreipunktwurf den Vorsprung von 101:86 (37. Minute), womit das Derby entschieden war. Als Topscorer des Siegerteams zeichneten sich Jeff Garrett (23 Punkte), Kevin Yebo (18) und Aher Uguak (17) aus, während Johnathan Stove mit herausragenden 41 Punkten zum besten Werfer der Partie avancierte und damit fast einen neuen BBL-Rekord aufstellte.