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Titans und Isemann steigern Geschwindigkeit, während Strauß vorsichtig bleibt

Dresden - Den eleganten Anzug hat sich Fabian Strauß (30) nicht nur angezogen, weil sein einstiger Mentor zu Besuch in der Margon Arena war. "Man trägt während der gesamten Woche nur einen Trainingsanzug, also warum nicht am Sonntag hineinschlüpfen?", bemerkte der Trainer der Dresden Titans zu seiner neuen Garderobe mit einem verschmitzten Lächeln.

Nach dem 106:82 Sieg gegen seinen Lehrmeister Felix Banobre (53) und dessen SparkassenStars Bochum war dieses Lächeln gerechtfertigt. Denn der zweite Gewinn im zweiten Spiel ergibt auch den zweiten Platz in der Rangliste.

"Es ist ein schöner Augenblick, allerdings sind erst zwei von 34 Partien erledigt. Das bringt dir im Moment noch nichts. Es ist gut, dass die beiden Spiele bereits gewonnen sind. Das ist wichtig. Aber wir haben noch eine lange Reise vor uns."

Den Titans ist nur erlaubt, vom Spielfeld abzuheben - dafür wird Strauß schon sorgen:

"Es gibt einen Trainer in Dresden, der die Jungs wieder zurück auf den Boden bringt. Ich bin ein bisschen perfektionistisch und wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen. Wir machen noch einige Fehler und ich werde den Jungs bis zum 30. April einheizen, dass wir uns noch verbessern können."

Trotzdem lief es auch ohne den Führungsakteur Georg Voigtmann (29) gut gegen Bochum.

Till Isemann kommt bei den Dresden Titans immer besser voran

Der Kapitän ist "leider krank und dazu kam noch, dass sein Rücken im Training dichtmachte. Doppelt hält besser", witzelt sein Trainer unbekümmert.

Denn eine weitere Erkenntnis des Sonntages: Der Neuzugang Till Isemann (26) macht zusehends Fortschritte.

"Es war wirklich erfreulich zu sehen, dass Till sich immer besser einpasst. Dieses Spiel war sehr wichtig, da wir nun in den kommenden Wochen mehr von ihm erwarten können", erklärt Strauß.

Insofern das Knie mitmacht: "Wir müssen immer abwägen: Wie viel können wir zumuten, was müssen wir kompensieren?"

13 Punkte und sieben Rebounds sind eine solide Bilanz. Besonders hebt der 2,09 Meter riesige Spieler die Stimmung der Fans mit spektakulären Dunkings:

"Das ist die Adrenalin-Kick. Genau deswegen haben wir ihn auch verpflichtet, damit wir mehr Athletik und Power auf dem Spielfeld haben. Ich bin sehr zufrieden mit ihm, er hat uns wirklich viel Energie gebracht!"