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Nach historischem WM-Titel: Verzicht der deutschen Basketball-Helden auf Prämienzahlung?

In einem sportlich denkwürdigen Jahr schrieb die deutsche Basketballnationalmannschaft Geschichte, indem sie sich erstmalig bei der WM 2023 die Krone aufsetzte und im Halbfinale den Rekordhalter USA bezwang. Trotz dieses grandiosen Erfolgs scheint die finanzielle Würdigung des Teams noch auszustehen. Der Gewinn des WM-Titels liegt bereits mehr als zwei Monate zurück, und die Fans erinnern sich lebhaft an den 10. September, als Dennis Schröder, 30 Jahre alt, und seine Mannschaftskameraden nach dem 83:77-Finalsieg gegen Serbien den Pokal gen Himmel streckten. Bei einem solch herausragenden Erfolg würde man eine angemessene Prämie erwarten. Doch laut Schröder, der mit ran.de sprach, hat er bisher keine Prämie erhalten. Er stellte klar, dass die in den Medien diskutierte Prämie von 16.000 Euro nicht der Realität entspricht und er auch keine Beschwerde über die angebliche Geringfügigkeit der Summe geäußert habe. Dann offenbarte er, dass er bisher weder mit jemandem über die Prämie gesprochen hat, noch eine solche vom Deutschen Basketball Bund (DBB) erhalten hat – mehr als zwei Monate nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft. Stellt sich also die Frage, ob und wann eine Prämienzahlung vom DBB an die Championsspieler überhaupt noch erfolgen wird.

Dennis Schröder priorisiert Anerkennung über finanzielle Belohnung für WM-Sieg

Doch selbst wenn noch eine Prämienzahlung stattfinden sollte, scheint dies für Schröder von nachrangiger Bedeutung zu sein. Vielmehr legt er Wert auf die Anerkennung des herausragenden Erfolges seiner Mannschaft, wie er betonte. Für den Titel als wertvollster Spieler der WM geehrt, wünscht sich der deutsche Profi nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale Anerkennung für die Leistungen des Teams, das den Sommer "geopfert" und Familien zuhause gelassen hat, um Geschichte zu schreiben. Angesichts seines geschätzten Jahreseinkommens von rund 13 Millionen Dollar (circa 12 Millionen Euro) bei den Toronto Raptors, relativiert sich eine WM-Prämie jeder Höhe deutlich, denn für Schröder scheint diese eher als symbolische Geste zu gelten.