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Unvorhergesehene Lastschriften, Empfangsprobleme, unrealisierte Zusicherungen: DAZN enttäuscht NFL-Anhänger

München - Es wurden hohe Erwartungen gesetzt, als die National Football League (NFL) im Februar verkündete, dass ihr Streaming-Dienst "Game Pass" das nächste Jahrzehnt vom Anbieter DAZN gestreamt wird.

"DAZN bringt Ihnen eine noch größere Bandbreite. Auch Sendungen wie 'Good Morning Football' werden Sie in Zukunft sehen können", so die Antwort auf TAG24-Anfrage an die Londoner Zentrale.

"Wir sind begeistert von der Kooperation mit DAZN, die uns unterstützen wird, unsere globalen Wachstumsbemühungen zu forcieren", äußerte NFL-Commissioner Roger Goodell (64) seine Freude.

Für die Kunden hieß es von allen Seiten: Abgesehen von der zu wechselnden App, sollte man kaum einen Unterschied feststellen. Jedoch passierte genau das Gegenteil. Seit Tagen sind Fans verärgert.

Die Kritik wächst auf den sozialen Medien. Die Aufmerksamkeit liegt vor allem auf: Twitter/X, wo User, die bereit sind, für das vollständige NFL-Erlebnis zu bezahlen, den Sport-Streaming-Dienst bemängeln.

Einige der Herausforderungen: Trotz Kündigung wurde einigen Benutzern der gesamte Betrag für das Jahresabo von 171,99 Euro abgebucht. Beim Versuch, dies über den Kundenservice rückgängig zu machen, erhält man, obwohl angekündigt, keine Bestätigung per E-Mail.

Registrierungsprobleme bringen Game-Pass-User anscheinend zu RTL

Andere beschweren sich, dass versicherte Rabatte nicht berücksichtigt und neuerdings Werbung im Bezahlangebot integriert wurde.

Zudem konnten PayPal-Nutzer angeblich nicht die bisherige Ratenzahlungsoption von etwa 40 Euro über vier Monate aktivieren.

Offenbar ist dies nur möglich, wenn man seine Debit- oder Kreditkarteninformationen preisgibt.

Neukunden soll zudem keine PayPal-Option zur Verfügung stehen. Und dies sind nur einige der Probleme, da teilweise auch die Übertragung nicht funktionieren soll.

Des weiteren soll das Football-Abo von 171,99 Euro pro Jahr nach einem Jahr in ein größeres Abo-Paket für fast 40 Euro im Monat - also etwa 500 Euro pro Jahr - umgewandelt werden. Sofern man nicht vorher kündigt. Oder ändert sich möglicherweise 2024 die Einzeloption?

Auf TAG24-Anfrage hat DAZN bisher keine Stellung zu den einzelnen Beschuldigungen genommen. Mehrere User haben bereits angekündigt, nach diesen Ereignissen den Sport auf dem größtenteils kostenlosen RTL-Programm zu verfolgen.