Wolfgang Steiert, ehemaliger Bundestrainer im Skispringen, im Alter von 61 Jahren verstorben
Planegg - Das deutsche Skispringen trauert: Wolfgang Steiert, der frühere Bundestrainer, ist mit 61 Jahren verstorben. Der Deutsche Skiverband (DSV) gab diese Nachricht heute, am Freitag, bekannt.
"Wir gedenken in tiefer Trauer Wolfgang Steiert, unserem ehemaligen Skisprungtrainer, der am 12. Dezember verstarb. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken und unser Mitgefühl bei seiner Familie", so der DSV. Die Todesursache wurde vom Verband nicht genannt, jedoch berichtet skispringen.com, dass Steiert nach langer Krankheit verstorben ist.
Steiert, gebürtig aus Hinterzarten, begann seine Karriere als Skispringer beim DSV, musste jedoch aufgrund zahlreicher Verletzungen und Stürze seine aktive Laufbahn bereits mit 25 Jahren beenden. Anschließend wechselte er in das Trainergeschäft, wurde 1991 Trainer des deutschen B-Kaders und stieg 1993 zum Co-Trainer unter dem damaligen Bundestrainer Reinhard Heß (†62) auf.
Zu Steierts Zeit als Trainer zählen viele Erfolge wie die Gesamtweltcup-Siege von Martin Schmitt (46) und der unvergessliche Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee von Sven Hannawald (50), der als erster Skispringer alle vier Springen gewinnen konnte. 2003 wurde Steiert dann selbst Bundestrainer, verließ den Posten jedoch 2004 nach Differenzen mit dem Skiverband. Nach einigen Jahren als Trainer der russischen Nationalmannschaft kehrte er 2010 zum DSV zurück und engagierte sich auf Landesebene.
Sven Hannawald nimmt Abschied von Wolfgang Steiert
Auf Instagram äußerte sich auch Sven Hannawald zum Verlust seines ehemaligen Trainers. "Ich bin dankbar, dass unsere Wege sich Anfang der 90er gekreuzt haben und du mich geführt hast", schrieb der heutige TV-Experte zu einem Bild, auf dem beide nach einem erfolgreichen Sprung zu sehen sind. "Trainer sind essenziell für den Erfolg von Sportlern wie mir. Unser größter Erfolg bleibt unvergessen. Ich bin dankbar und stolz. Ruhe in Frieden!"
Wolfgang Steiert hinterlässt zwei Töchter. Anlässlich seines Todes wird beim nächsten Weltcup in Titisee-Neustadt eine Schweigeminute abgehalten.