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Nach schweren Stürzen im Skispringen: Der Weltverband passt Regelwerk an

Schweiz – Nach drei schweren Unfällen mit gravierenden Verletzungen auf der Olympia-Schanze in Predazzo hat der Internationale Skiverband (FIS) nun reagiert und eine Regel im Skispringen modifiziert.

Wie das norwegische Nachrichtenportal "TV2" berichtet, wird künftig die Breite der Anzüge bei den Damen vergrößert erlaubt. Diese Änderung betrifft zunächst ausschließlich die weiblichen Athletinnen.

Der FIS zufolge seien die Anpassungen zwar klein, könnten aber entscheidend dazu beitragen, dass die Springerinnen mehr Kontrolle während des Fluges gewinnen.

Der Anzug darf künftig statt vier nun fünf Zentimeter breiter sein. Die Vorgaben für die Ärmellänge bleiben unverändert: Diese muss nach wie vor zwischen zwei und vier Zentimeter größer sein als der Armumfang.

Beim Sommer-Grand-Prix auf der Schanze der Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina ereigneten sich drei schwerwiegende Stürze, die alle zu gravierenden Kreuzbandverletzungen führten.

Jernej Damjan (42), Athletenvertreter, begrüßte die Neuerung: „In diesem Sommer zeigte sich, dass die Männer zwar gut mit den neuen Kleidervorschriften zurechtkamen, die Frauen jedoch Schwierigkeiten hatten, was eine zu hohe vertikale Landegeschwindigkeit zur Folge hatte“, erklärte der Slowene.

Er ist überzeugt, dass die kleine Änderung helfen wird, weitere Unfälle zu verhindern.

„Durch die etwas großzügigeren Anzüge für die Damen entsteht ein größeres Tragflächenprofil, das für ein besseres Gefühl beim Absprung sorgt. Dadurch fliegen sie schneller nach vorne und reduzieren so die vertikale Geschwindigkeit bei der Landung“, erläuterte Damjan.

Die Regeländerung ist zwar noch nicht offiziell beschlossen, soll aber bei der nächsten Vorstandssitzung des Internationalen Skiverbandes am 21. Oktober verabschiedet werden.

Damit würde die neue Vorschrift bereits beim Finale des Sommer-Grand-Prix im sächsischen Klingenthal gelten, das am 25. und 26. Oktober stattfindet.