Vierschanzentournee im Liveticker: Zweiter Athlet disqualifiziert – Hoffmann rückt aufs Podest vor!
Deutschland/Österreich – Nach den Feiertagen geht es direkt weiter mit der Vierschanzentournee! Traditionell begann das prestigeträchtige Skisprung-Event mit dem Auftaktspringen in Oberstdorf – und Skisprung-Deutschland kann sich gleich über einen ersten Podestplatz freuen!
Felix Hoffmann verpasste zunächst als Vierter knapp einen Platz auf dem Treppchen, rückte jedoch durch die Disqualifikation des zweitplatzierten Slowenen Timi Zajc noch nach und durfte an der Siegerehrung teilnehmen.
Unter den übrigen DSV-Springern konnte einzig Philipp Raimund überzeugen: Er erreichte Platz fünf, während Andreas Wellinger und Pius Paschke den Sprung in den zweiten Durchgang in Oberstdorf verpassten.
Alle wesentlichen Neuigkeiten zur 74. Vierschanzentournee findet Ihr im TAG24-Liveticker.
Positive Meldung für Felix Hoffmann: Der Deutsche erklimmt doch noch das Podium! Da der zweitplatzierte Slowene Timi Zajc disqualifiziert wurde, rückt Hoffmann vom ursprünglich vierten Rang auf Platz drei vor.
Bei der Materialkontrolle stellte man fest, dass Zajcs Anzug minimal – nämlich um drei Millimeter (!) – zu groß war. Auch Philipp Raimund profitiert vom Ausscheiden des Slowenen und verbessert sich auf Platz fünf.
Für Hoffmann ist es das erste Mal in seiner Karriere, dass er bei der Vierschanzentournee eine Podiumsplatzierung erreicht. Der 28-Jährige erlebte in dieser Saison seinen großen Durchbruch: Kurz vor Beginn der Tournee gelang ihm sein erster Podestplatz und seitdem gehört er zur erweiterten Weltspitze.
Nun stellt dieser Erfolg seinen vorläufigen Karrierehöhepunkt dar – vor heimischem Publikum durfte er sich gebührend auf dem Treppchen feiern lassen.
Nur zwei deutsche Skispringer schafften überhaupt den Einzug in den zweiten Durchgang und konnten dort beide mit starken Leistungen aufwarten: Beim Auftakt der Vierschanzentournee landeten Felix Hoffmann (132,5/136 Meter) als Vierter und Philipp Raimund als Sechster (136/133 Meter) unter den besten zehn.
Im Finale konnten sich beide Springer noch verbessern. Hoffmann verpasste das Podium nur knapp um weniger als zwei Punkte. Beim Sieg des dominierenden Slowenen Domen Prevc (141,5/140 Meter), der erneut auf einem anderen Niveau sprang, komplettierten sein Landsmann Timi Zajc und der Österreicher Daniel Tschofenig punktgleich den zweiten Platz.
Während Prevc bereits 17,5 Zähler Vorsprung in der Gesamtwertung hat, bestehen für Hoffmann und Raimund weiterhin Chancen auf das Podium in der Gesamtwertung.
Was sich in den letzten Wochen bereits andeutete, bestätigte sich in Oberstdorf: Außer Philipp Raimund und Felix Hoffmann können die DSV-Adler derzeit nicht mit den Besten mithalten. Nur diese beiden erreichten beim Auftaktspringen den zweiten Durchgang.
Und das mit Top-Ergebnissen: Hoffmann landete mit 132,5 Metern auf Rang sechs, Raimund (136 Meter) folgte als Siebter direkt dahinter.
Für eine erste Überraschung aus deutscher Sicht sorgte Pius Paschke, der sein Duell gegen Robin Pedersen (Norwegen) äußerst knapp verlor. Auch Andreas Wellinger unterlag seinem Teamkollegen Hoffmann deutlich. Wie erwartet verloren auch Constantin Schmid gegen Ryoyu Kobayashi aus Japan sowie Luca Roth gegen den Österreicher Jan Hörl klar. Keiner der vier hatte eine Chance, über die Lucky-Loser-Regel ins Finale einzuziehen.
An der Spitze dominierte der Slowene Domen Prevc (141,5 Meter) souverän, dahinter vervollständigten Hörl und sein Teamkollege Jonas Schuster die Top drei.
Die Vierschanzentournee verläuft traditionell etwas anders als die übrigen Weltcup-Stationen: Die 50 qualifizierten Athleten treten nicht einzeln an, sondern messen sich in direkten Duellen, um den Einzug in die zweite Runde zu schaffen. Die besten fünf Verlierer (Lucky Loser) runden das 30-köpfige Finale ab.
Für die Deutschen, die sich in der Qualifikation in Oberstdorf nicht optimal präsentierten, bedeutet das, dass die Gegner in den Duellen anspruchsvoll sind. Constantin Schmid (44. der Qualifikation) musste gegen den Weltranglisten-Zweiten Ryoyu Kobayashi (7.) aus Japan antreten, Luca Roth (46.) traf auf den Österreicher Jan Hörl (5.). Zudem kam es zum rein deutschen Duell zwischen Andreas Wellinger (39.) und Felix Hoffmann (12.).
Philipp Raimund, als Zweiter der Qualifikation, hatte mit Junshiro Kobayashi (49.) einen vergleichsweise leichteren Gegner, Pius Paschke (21.) trat gegen den Norweger Robin Pedersen (30.) an.
Große Enttäuschung für Karl Geiger! Der fünfmalige deutsche Weltmeister konnte seine Formschwäche nicht überwinden und scheiterte bereits in der Qualifikation auf seiner Heim-Schanze in Oberstdorf.
Bei Domen Prevc’ Sieg mit 139,5 Metern kam Geiger nach nur 106,5 Metern zum Landen und belegte somit nur den 53. Rang – für das Auftaktspringen am Montag (16.30 Uhr) qualifizieren sich jedoch nur die besten 50.
Neben Geiger schieden auch Ben Bayer (52.) und Max Unglaube (60.) aus der nationalen Gruppe bereits in der Qualifikation aus, alle anderen Deutschen sicherten sich einen Startplatz für den ersten von vier Wettkämpfen der Tournee.
Als klar bester DSV-Springer belegte Philipp Raimund mit 132,5 Metern den zweiten Platz, auch Felix Hoffmann schaffte es als Zwölfter unter die Top 15. Dahinter reihten sich Pius Paschke (21.), Andreas Wellinger (39.), Constantin Schmid (44.) und Luca Roth (46.) ein – somit kam es zum deutsch-deutschen Duell zwischen Hoffmann und Wellinger.
Die Vierschanzentournee beginnt traditionell am 28. Dezember mit der Qualifikation zum Auftaktspringen in Oberstdorf. Nach Stationen in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck endet das große Finale am 6. Januar in Bischofshofen.
Die wichtigsten Termine im Überblick: