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Vierschanzentournee im Liveticker: Bundestrainer scherzt nach Disqualifikation – „Ist der Falsche!“

Deutschland/Österreich – Nach den Weihnachtsfeiertagen beginnt die Vierschanzentournee! Wie gewohnt wurde das renommierte Skisprung-Highlight mit dem Eröffnungsspringen in Oberstdorf eingeläutet – und die deutschen Skispringer konnten direkt mit einem Podestplatz aufwarten!

Felix Hoffmann hatte zunächst als Vierter knapp die Top Drei verpasst, rückte aber dennoch zur Siegerehrung auf, nachdem der zweitplatzierte Slowene Timi Zajc disqualifiziert wurde.

Von den weiteren Athleten des DSV überzeugte einzig Philipp Raimund mit einem starken fünften Rang, während die restlichen deutschen Springer wie Andreas Wellinger und Pius Paschke in Oberstdorf den Sprung in den zweiten Durchgang verpassten.

Alle wichtigen Details zur 74. Vierschanzentournee findet ihr im TAG24-Liveticker.

Eigentlich hatte Bundestrainer Stefan Horngacher bereits mit dem vierten Platz seines Schützlings Felix Hoffmann gerechnet, als er während eines Interviews von der Disqualifikation des Slowenen Timi Zajc erfuhr. Seine spontane Reaktion sorgte für Heiterkeit.

Als dem Österreicher bekannt wurde, dass der bis dahin Zweitplatzierte wegen eines Anzugs, der um rund drei Millimeter zu groß war, rausgenommen wurde, entfuhr ihm das Schmunzeln „Das ist der Falsche!“. Damit spielte er wohl auf die nahezu übermächtige Leistung des Slowenen Domen Prevc an, der sich in einem äußerst knappen Teilnehmerfeld nach nur einem Durchgang deutlich absetzte.

Der 26-Jährige führt die Gesamtwertung bereits mit fast zehn Metern Vorsprung vor dem zweitplatzierten Österreicher Daniel Tschofenig an, dahinter folgen die deutschen Athleten. Nach sechs Siegen in den letzten sieben Wettbewerben scheint ein Einbruch von Prevc nahezu ausgeschlossen.

Positive Nachrichten für Felix Hoffmann: Durch die Disqualifikation von Timi Zajc rückt der Deutsche vom ursprünglichen vierten auf den dritten Rang vor und steht damit auf dem Podest!

Bei der Materialkontrolle wurde festgestellt, dass Zajcs Anzug minimal – um nur drei Millimeter – zu groß war. Auch Philipp Raimund profitiert von dem Ausscheiden des Slowenen und belegt nun Platz fünf.

Für Hoffmann ist es seine erste Podestplatzierung bei der Vierschanzentournee in seiner Karriere. Der 28-Jährige feierte in dieser Saison seinen Durchbruch, erreichte kurz vor Beginn der Tournee erstmals ein Podium und ist seitdem ein fester Bestandteil der erweiterten Weltspitze.

Nun erlebt er seinen vorläufigen Karrierehöhepunkt: Vor heimischem Publikum konnte er sich auf dem Treppchen feiern lassen.

Nur zwei deutsche Skispringer schafften es überhaupt in den zweiten Durchgang, konnten dort aber mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen: Beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee landeten Felix Hoffmann (132,5/136 Meter) auf Rang vier und Philipp Raimund (136/133 Meter) auf dem sechsten Platz – beide unter den besten zehn.

Im Finale verbesserten sich die beiden DSV-Adler noch und Hoffmann verpasste das Podium nur knapp um weniger als zwei Punkte. Der Sieg ging an den überlegenen Slowenen Domen Prevc (141,5/140 Meter), der erneut in einer eigenen Liga sprang. Das Podest komplettierten sein Landsmann Timi Zajc (zunächst Zweiter) und der Österreicher Daniel Tschofenig, die punktgleich Zweiter wurden.

Während Prevc mit einem Vorsprung von 17,5 Punkten in der Gesamtwertung führt, bleiben Hoffmann und Raimund weiterhin Chancen auf einen Platz auf dem Gesamtsiegertreppchen.

Die Entwicklung aus den vergangenen Wochen setzt sich fort: Außer Philipp Raimund und Felix Hoffmann können die deutschen Skispringer aktuell nicht mithalten. Beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee erreichten nur diese beiden den Einzug in die zweite Runde.

Doch sie zeigten dabei überzeugende Leistungen: Hoffmann sprang 132,5 Meter und belegte den sechsten Rang, Raimund folgte mit 136 Metern als Siebter direkt dahinter.

Für den ersten DSV-Schock sorgte Pius Paschke, der sein Duell gegen Robin Pedersen aus Norwegen äußerst knapp verlor. Auch Andreas Wellinger musste sich seinem Teamkollegen Hoffmann deutlich geschlagen geben. Dass Constantin Schmid gegen den Japaner Ryoyu Kobayashi sowie Luca Roth gegen den Österreicher Jan Hörl ebenfalls deutlich unterlagen, war keine Überraschung. Keiner der vier konnte sich über die Lucky-Loser-Regel für den Finaldurchgang qualifizieren.

An der Spitze dominierte der Slowene Domen Prevc mit 141,5 Metern, während Hörl und sein Landsmann Jonas Schuster die Top Drei komplettierten.

Bei der Vierschanzentournee läuft der Wettbewerb wie üblich etwas anders ab als bei normalen Weltcupspringen. Die 50 qualifizierten Athleten treten nicht einzeln an, sondern bestreiten direkte Duelle, um sich für die zweite Runde zu qualifizieren. Die fünf besten Verlierer („Lucky Loser“) runden das Feld der 30 Finalteilnehmer auf.

Für die deutschen Springer, die in der Qualifikation in Oberstdorf eher mäßige Ergebnisse erzielten, bedeutet das harte Gegner beim Auftaktspringen. So musste Constantin Schmid (44. der Qualifikation) gegen den zweitplatzierten Weltklasseathleten Ryoyu Kobayashi (7.) aus Japan antreten, während Luca Roth (46.) auf den Österreicher Jan Hörl (5.) traf. Zudem kam es zum deutschen Duell zwischen Andreas Wellinger (39.) und Felix Hoffmann (12.).

Der Zweitplatzierte der Qualifikation, Philipp Raimund, kämpfte gegen Junshiro Kobayashi (49.), und Pius Paschke (21.) traf auf den Norweger Robin Pedersen (30.).

Eine herbe Enttäuschung gab es für Karl Geiger: Der fünfmalige deutsche Weltmeister konnte seine Formkrise nicht überwinden und scheiterte beim Heimwettkampf in Oberstdorf bereits in der Qualifikation.

Während der Sieger Domen Prevc 139,5 Meter erzielte, kam Geiger nur auf 106,5 Meter und belegte damit den 53. Platz – die besten 50 qualifizieren sich für das Auftaktspringen am Montag um 16:30 Uhr.

Neben Geiger schieden auch Ben Bayer (52.) und Max Unglaube (60.) aus der deutschen Nationalgruppe bereits in der Qualifikation aus, während sich die übrigen deutschen Athleten für den ersten von vier Tourneewettkämpfen qualifizieren konnten.

Als bester deutscher Springer landete Philipp Raimund mit 132,5 Metern auf dem zweiten Platz, auch Felix Hoffmann schaffte mit Platz zwölf den Sprung unter die Top 15. Dahinter folgten Pius Paschke (21.), Andreas Wellinger (39.), Constantin Schmid (44.) und Luca Roth (46.), sodass es in der ersten Runde zum direkten Duell zwischen Hoffmann und Wellinger kommt.

Wie gewohnt beginnt die Vierschanzentournee am 28. Dezember mit der Qualifikation für das Eröffnungsspringen in Oberstdorf. Nach weiteren Stationen in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck findet das große Finale am 6. Januar in Bischofshofen statt.

Alle Termine im Überblick: