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Nach WM-Silber: Überraschender Rücktritt des Skisprung-Nationaltrainers

Österreich – Obwohl die österreichischen Skispringerinnen bei der Ski-WM in Trondheim zwei Medaillen einfahren konnten, beendet nun der Nationaltrainer überraschend seine Tätigkeit. Bernhard Metzler (45) erklärt seinen Rücktritt aus freiem Willen – wobei durchaus Zweifel an den Hintergründen aufkommen.

"In den vergangenen Wochen wurde mir bewusst, dass mir die nötige Kraft fehlt, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, die ich sowohl an mich selbst als auch an unseren Skisprung-Sport stelle", heißt es in der offiziellen Mitteilung von Ski Austria, in der Metzler am Freitag zitiert wurde.

Vor kaum zwei Jahren – nahezu exakt an diesem Datum – wurde der ehemalige Skispringer als Nachfolger von Harald Rodlauer (59) im ÖSV-Damen-Team vorgestellt. Der völlig unerwartete Abschied fällt ihm daher nicht leicht.

Metzler betont jedoch: "Jetzt ist der ideale Moment gekommen, um Platz für neue Impulse zu schaffen und dem Team die Chance zu geben, auch in der kommenden Saison weiterhin hervorragende Leistungen zu erbringen."

Unter seiner Führung gewann die Mannschaft erst vor wenigen Wochen bei den Weltmeisterschaften in Norwegen Silber. Zudem errangen Eva Pinkelnig (36) und Jacqueline Seifriedsberger (34) gemeinsam mit Stefan Kraft (31) und Jan Hörl (26) Bronze im Mixed-Team.

Metzler bringt seinen Stolz zum Ausdruck: "Ich bin dankbar für die Erfolge, die wir gemeinsam erzielt haben, und bin überzeugt, dass das Team auch zukünftig auf einem sehr hohen Niveau agieren wird."

Ein späterer Wiedereinstieg als Trainer ist für den Österreicher zwar nicht ausgeschlossen, doch plant er zunächst, sich eine Auszeit zu gönnen.

Der Verband zeigt Verständnis für seinen Entschluss, bedauert jedoch zugleich, den Erfolgscoach weiterhin an seiner Seite zu wissen.

Florian Liegl (42), Sportlicher Leiter Sprunglauf und Nordische Kombination, lobte: "In den letzten zwei Jahren hat Bernhard mit bemerkenswertem Engagement und Professionalität gearbeitet und das Damen-Team zu herausragenden Erfolgen geführt."

Bisher konnte der ÖSV am Freitag noch keinen Nachfolger benennen.