Streit im Skispringen bleibt bestehen! Österreicher attackiert Norweger scharf
Villach (Österreich) – Der Skandal um die manipulierten Anzüge beim Skispringen ist weiterhin präsent. Das machte nun Österreichs Spitzenathlet der vergangenen Saison deutlich. Daniel Tschofenig (23), Sieger der Vierschanzentournee und des Gesamtweltcups, richtete heftige Kritik gegen die norwegischen Konkurrenten.
In einem Interview mit der „Tiroler Tageszeitung“ bezeichnete er das taktische Täuschen als „unterste Schublade“.
Der Betrugsfall von der Nordischen Ski-WM Anfang März in Trondheim, bei dem ein Video aufdeckte, dass Norweger ihre Anzüge nach der offiziellen Kontrolle unzulässig veränderten, sorgt nach wie vor für Aufsehen.
Besonders für Unmut sorgte, dass die involvierten Athleten wie Marius Lindvik (27) und Johann André Forfang (30) behaupteten, keine Kenntnis von den Manipulationen gehabt zu haben.
„Da sind wir uns alle einig: Sie wussten Bescheid. Das Verhalten ist für mich völlig inakzeptabel. Sie haben den gesamten Skisprungsport in Verruf gebracht und geben sich als die Opfer der Situation“, so Tschofenig ohne Verständnis für die Ausreden seiner norwegischen Rivalen.
Schon länger hegte Tschofenig den Verdacht, dass bei den nordischen Athleten etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
„Wir haben uns immer wieder gefragt, warum ihre Leistungen so merkwürdig erscheinen. Natürlich will jeder Athlet seine beste Leistung abrufen, aber sobald man in einen Graubereich abgleitet, muss man sich fragen: Ist das noch legitim?“
Lindvik, Forfang und auch Kristoffer Eriksen Sundal (24) wurden zunächst disqualifiziert und später vorübergehend suspendiert. Dennoch werden alle drei zum Saisonstart am 21. November in Lillehammer wieder regulär an den Start gehen.
Die Stimmung im Feld bleibt damit angespannt, denn offensichtlich sind die Wogen unter den Konkurrenten längst noch nicht geglättet.
Ein weiteres Highlight für die Skispringer wartet nach der Vierschanzentournee mit den Olympischen Winterspielen im Februar 2026 in Mailand und Cortina.