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Neuer Wettbewerb sorgt bei Skisprung-Legende für Ärger: „Muss sofort zurückgeändert werden“

Toggenburg (Schweiz) – Im Februar könnte der Schweizer Skispringer Simon Ammann (44) bereits zum achten Mal an Olympischen Spielen teilnehmen. Doch eine Veränderung bei den Wettkämpfen sorgt beim zweimaligen Doppel-Olympiasieger für großen Unmut.

Bei den Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina wird nämlich der traditionelle Teamwettkampf, bei dem vier Athleten pro Nation gemeinsam antreten, abgeschafft und durch das vergleichsweise neue Super-Team-Format ersetzt.

In diesem neuen Modus treten allerdings nur noch zwei Sportler pro Land an, dafür gibt es einen zusätzlichen Durchgang. Nach dem zweiten Durchgang qualifizieren sich die besten zwölf Mannschaften, während im letzten die acht stärksten Teams gegeneinander antreten.

Simon Ammann sieht im Super-Team-Wettbewerb nur wenig von echtem Teamgeist.

„Es ist schöner und wertvoller, wenn man zu viert als Mannschaft startet. Diese Änderung muss sofort rückgängig gemacht werden. Ich kann darin keinen Vorteil erkennen“, zitiert Blick den 44-Jährigen, der an diesem Wochenende seine 29. Weltcupsaison beginnt: „Ich kritisiere diese Entscheidung sehr und finde sie äußerst bedauerlich.“

Besonders bitter ist für Ammann, dass die Neuerung ihm womöglich den Startplatz bei den Olympischen Spielen kosten könnte. Bisher hatten Mannschaftswettbewerbe vier Startplätze pro Nation gesichert, mit der Abschaffung reduziert sich die Schweizer Quote auf drei.

Ob Ammann, der in den vergangenen Jahren zwar weiterhin im Weltcup antrat, aber keine Spitzenplatzierungen mehr erreichte, einen der begehrten Plätze erhält, ist derzeit ungewiss. „Das verschärft den Konkurrenzkampf zusätzlich und schwächt den Teamgedanken“, betonte der Schweizer.

Auch den Einwand des Weltverbandes FIS, das neue Super-Team-Format fördere kleinere Nationen, die keine vier erstklassigen Springer stellen können, wies der Gesamtweltcupsieger von 2010 zurück.

„Das ändert am Wettbewerb nichts Grundlegendes. Natürlich kann es immer Überraschungen geben, aber letztendlich setzen sich die starken Nationen durch“, erklärte Ammann.