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Diese Skispringerin aus Sachsen bestreitet ihr Heim-Weltcup in Klingenthal

Klingenthal – im sächsischen Herren-Skispringen hat sich seit dem Rücktritt von Richard Freitag (34) eine Durststrecke ergeben. Seitdem hat es kein Athlet aus dem Freistaat mehr geschafft, sich dauerhaft an der Weltspitze zu etablieren oder überhaupt dorthin vorzustoßen. Glücklicherweise gibt es bei den Damen mit Selina Freitag (24) aus Oberwiesenthal noch ein vielversprechendes Talent – sie ist die jüngere Schwester von Richard. Am kommenden Freitag und Samstag steht für sie das Heimspiel im Weltcup an.

In der vergangenen Saison war die 24-Jährige die große Hoffnungsträgerin des deutschen Teams. Bei Weltcup-Wettkämpfen und der WM in Trondheim musste sie sich einzig der slowenischen Athletin Nika Prevc (20) geschlagen geben. Trotz dieser Konkurrenz erzielte Selina mit zwei WM-Silbermedaillen im Einzel und dem zweiten Platz im Gesamtweltcup ihre bislang größten Erfolge.

In der gerade beginnenden Olympia-Saison läuft noch nicht alles reibungslos für sie. Doch zuletzt in Wisla zeigte die Skispringerin aus dem Erzgebirge zunehmend bessere Leistungen: Mit den Plätzen sechs und neun schaffte sie es bei zwei Wettbewerben sicher in die Top Ten.

Auf ihrer Heimschanze möchte sie an diesem Freitag und Samstag an diese Ergebnisse anknüpfen und weitere Fortschritte in Richtung Podestplatz machen.

„Ich freue mich einfach sehr darauf, dass es nun nach Klingenthal geht“, sagt sie vor den Weltcup-Springen. „Ich mag die Schanze dort wirklich gern, und meine Familie wird ebenfalls vor Ort sein – darauf freue ich mich besonders.“

Zur Vorbereitung auf die Wettkämpfe in der Vogtland Arena absolvierte das Frauenteam noch einmal ein Trainingslager in Oberstdorf. „Wir sind nochmal auf der kleinen Schanze gesprungen. Das Gefühl hat sich verbessert, Schritt für Schritt machen wir Fortschritte, und das Vertrauen in die Sprünge kehrt zurück“, berichtet Selina.

In Klingenthal will sie genau das unter Beweis stellen: „Obwohl Plusgrade erwartet werden, geben die Schanzenarbeiter ihr Bestes, um optimale Bedingungen zu schaffen. Auch der Wind soll sich zum Wochenende hin beruhigen – daher gehen wir mit einer positiven Einstellung an die Wettkämpfe heran.“

Auch Bundestrainer Heinz Kuttin (54) hofft, dass Selina und ihr Team dem Podium näherkommen. „In Wisla war es zuletzt sehr knapp, wir nähern uns immer mehr an. In Klingenthal wollen wir den nächsten Schritt machen.“