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DSV-Adler in der Krise: Top-Weltcup-Skispringer fällt aus dem deutschen WM-Team

Trondheim (Norwegen) – Pius Paschke (34) erleidet den nächsten Rückschlag! Einst an Saisonbeginn als das Nonplusultra gehandelt und mit fünf Weltcup-Siegen nach wie vor führender deutscher Skispringer, sucht der Münchner mittlerweile verzweifelt wieder zu alter Form zu finden – und nun muss er die Konsequenzen des Bundestrainers tragen.

Bundestrainer Stefan Horngacher (55) hat den 34-Jährigen für den Teamwettbewerb bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim am Donnerstag aus dem deutschen Nationalkader gestrichen, wie auch die offizielle FIS-Startliste belegt.

Stattdessen setzte der Trainer auf das Quartett bestehend aus Andreas Wellinger (29), Philipp Raimund (24), Karl Geiger sowie dem als Nachrücker eingesetzten Stephan Leyhe (33).

Im Einzelwettbewerb auf der Normalschanze blieb Paschke weit hinter den Erwartungen zurück und schaffte lediglich den 30. Rang. Beim Auftakttraining auf der Großschanze zeigten sich seine Mangel an Form noch deutlicher, als er nur die Plätze 24, 34 und 29 erreichte.

Vor einigen Monaten überraschte der Bayer die Welt mit beeindruckenden Leistungen und weckte so große Hoffnungen deutscher Fans im Hinblick auf die Vierschanzentournee.

Doch beim jährlichen Skisprung-Höhepunkt ließ der anfängliche Hype schnell nach; Paschke beendete die Gesamtwertung nur auf dem sechsten Platz und verlor darüber hinaus weiter an Stärke. Dennoch bleibt er als bester Deutscher vor Wellinger, der den neunten Rang belegte.

In Anbetracht dessen, dass auch seine Teamkollegen nicht gerade zu beeindruckenden Leistungen auflaufen, ist es entscheidend – sollte am Donnerstag nicht noch ein kleines Wunder eintreten – dass die DSV-Adler erstmals seit 16 Jahren ohne Goldmedaille von der WM zurückkehren müssen.