Nach dem Anzug-Skandal bei der WM: Norwegisches Duo erhält Sperre
Norwegen – Der Skandal um die Anzüge des norwegischen Skisprung-Teams überschattete die Weltmeisterschaft im März maßgeblich. Marius Lindvik (27) und Johann André Forfang (30), die unmittelbar nach dem Wettkampf in Trondheim disqualifiziert wurden, sollen nun mit empfindlichen Strafen belegt werden.
Kurzzusammenfassung
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Aufgrund seiner Disqualifikation musste Lindvik seine Silbermedaille auf der Großschanze bereits zurückgeben. Beide Sportler durften bis zum Saisonende bei weiteren Weltcup-Veranstaltungen nicht mehr antreten.
Der Ski- und Snowboardverband FIS plant nun ein entschiedenes Vorgehen und will beide Athleten offenbar für drei Monate sperren. Dies berichtete "NRK" am Montag unter Berufung auf Informationen aus der Rechtsabteilung des norwegischen Verbands.
Bis zur endgültigen Entscheidung des Ethikkomitees der FIS über das Strafmaß dürfen die beiden jedoch vorerst weiterhin an allen Wettbewerben teilnehmen.
Den Anwälten von Lindvik und Forfang zufolge konnte nicht nachgewiesen werden, dass die beiden Sportler von den manipulierten Anzügen bei der WM wussten.
Der norwegische Gewerkschaftsbund LO argumentiert jedoch, dass das Duo von den Änderungen an ihren Anzügen Kenntnis gehabt haben müsste, weshalb die Strafe gerechtfertigt sei.
Glück hatte hingegen Robin Pedersen (28), Robert Johansson (35) und Kristoffer Eriksen Sundal (24), die von allen Vorwürfen freigesprochen wurden und somit keine weiteren Maßnahmen zu befürchten haben.
Für den im Mai entlassenen Cheftrainer Magnus Brevig (41), Assistent Thomas Lobben (42) sowie Servicetechniker Adrian Livelten fallen die Konsequenzen deutlich härter aus: Sie sollen für 18 Monate gesperrt werden.
Trotz der drohenden Sanktionen triumphierte Lindvik am vergangenen Wochenende beim Sommer-Grand-Prix in Courchevel, Frankreich.
Sein Teamkollege Eriksen Sundal hingegen wurde wegen eines Verstoßes gegen die neuen Anzugbestimmungen aus dem Wettkampf ausgeschlossen.