Lebensgefahr beim Skispringen! Ein schockierendes Ereignis

Lillehammer - Kristoffer Eriksen Sundal (23) aus Norwegen war gerade dabei, die Festigkeit seiner Brille auf dem Helm zu überprüfen, als er am Samstag während des Skispringens in eine gefährliche Situation geriet. In Lillehammer passierte den Organisatoren ein Missgeschick bei der Qualifikation zum ersten Einzelspringen der Saison, das hätte schlimm enden können.

Die Jury hatte den Anlauf wegen sich ändernder Windbedingungen kurz vor Sundals Sprung verkürzt. Während Sundal bereits auf dem Absprungbalken saß, begann die elektronisch gesteuerte Werbebande hinter ihm sich zu bewegen und stoppte nicht rechtzeitig, sondern bewegte sich zu weit nach unten. Sie traf Sundal am Rücken und stieß ihn vom Balken.

Trotz dieser brenzligen Situation zeigte Sundal eine beeindruckende Reaktion. Er hielt seine Skier in der Anlaufspur, sprang unter enormem Adrenalinschub noch 132 Meter weit.

Im Zielbereich zeigte sich Sundal verständlicherweise sehr verärgert, warf seine Handschuhe weg und schüttelte wiederholt den Kopf. "Wäre mein Arm zwischen dem Balken und der Werbebande gewesen, hätte das zu einer noch schlimmeren Verletzung führen können", erklärte Sundal dem "NRK".

Dies ist besonders heikel, da die Springer oft ihre Bindung überprüfen, indem sie hinter den Balken greifen.

Experten schockiert über den Vorfall, Pius Paschke gewinnt das Weltcup-Springen

Ein solcher Vorfall hätte die Schulter stark beschädigen können, was zu einer noch gefährlicheren Lage geführt hätte. "Das ist lebensgefährlich, was dort passiert ist. Sie sollten alle entlassen werden!", empörte sich Werner Schuster (55), der ehemalige Bundestrainer des deutschen Teams und jetzt Eurosport-Experte. Sven Hannawald (50), ehemaliger Sieger der Vierschanzentournee und Kommentator bei der ARD, äußerte sich erleichtert, dass niemandem etwas passiert ist.

Sundal beendete das Weltcup-Springen auf dem siebten Platz, sichtlich noch unter dem Eindruck des Vorfalls. Pius Paschke (34) aus Deutschland erzielte mit Sprüngen auf 131,5 und 138,5 Meter den ersten Sieg der Saison.