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Neuer Meilenstein: Frauen könnten ab nächster Saison auch bei der Vierschanzentournee starten

Innsbruck (Österreich) – Seit geraumer Zeit setzen sich Frauen im Skispringen für mehr Anerkennung und Gleichstellung ein. Nun steht ein bedeutender Fortschritt bevor: Innsbruck wird die notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit Damen künftig an der Vierschanzentournee teilnehmen können.

Grund dafür ist die Installation einer neuen Flutlichtanlage am Bergisel. „Nachdem sich der Österreichische Skiverband (ÖSV) und das Land Tirol auf die Finanzierung der Flutlichtanlage im Bergisel-Stadion geeinigt haben, ist laut Tourneepräsident Manfred Schützenhofer (Skiclub Bischofshofen) der Weg frei, um eine Vierschanzentournee zu veranstalten, bei der auch die besten Skispringerinnen der Welt antreten dürfen“, erklärten die Veranstalter auf der offiziellen Webseite.

Ab der kommenden Saison sollen die Damen somit fest in den Ablauf der Tournee integriert werden. Eine Grundvoraussetzung war dabei, dass alle vier Austragungsorte in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen mit einer Flutlichtanlage ausgestattet sind, um den engen Zeitplan zu gewährleisten.

Die Wettkämpfe der Frauen werden an den Qualifikationstagen der Männer ausgetragen – eine Vorgehensweise, die bereits in den letzten beiden Jahren in Garmisch praktiziert wurde.

Hierbei starteten die Frauen jeweils um 13 Uhr, während die Männer ab 16 Uhr an den Start gingen. Ab der Saison 2026/27 sollen die Skispringerinnen bei allen vier Springen der traditionsreichen Tournee über den Jahreswechsel hinweg dabei sein.

In den letzten Jahren wurde bereits die sogenannte „2-Nights-Tour“ für Frauen in Oberstdorf und Garmisch eingeführt, die als Vorstufe diente und den Weg zur vollständigen Teilnahme ebnete.

„Das sind großartige Nachrichten und genau das Signal, auf das wir lange gewartet haben. Die 75. Vierschanzentournee 2026/27 wird dadurch in die Geschichte eingehen. Es ist fantastisch, dass jetzt auch diese letzte Ungewissheit beseitigt wurde. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dies möglich gemacht haben“, äußerte sich Schützenhofer in der Pressemitteilung.

Somit können die Zuschauer künftig nicht nur den männlichen Top-Athleten zujubeln, sondern auch den Damen.

Im Vergleich zur Nordischen Kombination, bei der Frauen bislang nicht an den Olympischen Winterspielen teilnehmen dürfen, hat das Skispringen bereits einen bedeutenden Schritt gemacht. Seit 2014 springen Frauen von der Normalschanze – die erste Siegerin bei den Weltspielen in Sotschi war damals die Deutsche Carina Vogt (33).