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Skisprung-Eklat: Athlet verliert bei Anzug-Kontrolle das Bewusstsein

Lillehammer (Norwegen) – Ein dramatischer Vorfall ereignete sich beim norwegischen Skispringer Isak Andreas Langmo (21). Ausgerechnet bei seinem Heimweltcup in Lillehammer erlitt der junge Sportler ein schweres Missgeschick: Während der Kontrolle seines Anzugs brach er bewusstlos zusammen und wurde im weiteren Wettkampfverlauf disqualifiziert.

Wie das norwegische Blatt Dagbladet berichtete, begann Langmos Unglücksserie bereits am vergangenen Mittwoch. Er wollte seinen Anzug zur obligatorischen Kontrolle bringen, damit dieser für den Wettkampf überprüft und mit einem Chip versehen werden konnte – doch genau in diesem Moment verlor Langmo in der Kontrollstelle das Bewusstsein.

„Ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Ich war vor der Kontrolle und dem Anbringen des Chips sehr nervös. Der Stress war wohl zu groß, und ich bin schließlich zu Boden gegangen“, schilderte der noch junge Weltcup-Springer, der erst im letzten März durch den Anzug-Skandal seiner bekannten Landsleute in das Elite-Team aufgerückt war. „Plötzlich wurde alles schwarz vor meinen Augen.“

Im Anschluss bemerkte er, wie zahlreiche Mitarbeiter des internationalen Skiverbands FIS versuchten, ihn stabil zu halten: „Sie erkannten sofort, was passiert war, und hielten mich, während ich bewusstlos war.“

Wie lange genau die Ohnmacht andauerte, konnte er nicht sagen: „Der norwegische Betreuer, der anwesend war, meinte, es seien ungefähr zehn Sekunden gewesen. Ich kam von allein wieder zu mir.“

Aufgrund dieses Vorfalls verzichteten die Verantwortlichen zunächst auf die Anzugprüfung und gewährten Langmo am Sonntag, seinem Wettkampftag, eine zweite Chance.

Doch das Pech blieb dem 21-Jährigen treu: Obwohl die zweite Kontrolle problemlos verlief, öffnete sich während der Qualifikation zum Großschanzen-Wettbewerb am Sonntag der Reißverschluss an seinem linken Arm.

Dies hatte zur Folge, dass Langmo disqualifiziert wurde und obendrein eine Gelbe Karte erhielt! Das im Sommer neu eingeführte Kartensystem sieht vor, dass ein Athlet bei einem Ausrüstungsverstoß zunächst eine Gelbe Karte bekommt; bei einem weiteren Vergehen folgt Gelb-Rot, was eine Zwei-Wettkampf-Sperre und den Verlust eines Startplatzes für das betreffende Land bedeutet.

Nach einem Einspruch der norwegischen Delegation wurde die Gelbe Karte allerdings zurückgenommen, da der offene Reißverschluss für Langmo keinen Wettbewerbsvorteil darstellte.

Dennoch durfte der Athlet nicht am Wettbewerb teilnehmen – besonders bitter, da es im vierten Weltcup-Einsatz bereits das zweite Mal war, dass er aufgrund von Problemen mit seinem Anzug disqualifiziert wurde.