Zeugenaussage von Uli Hoeneß im Sommermärchen-Prozess erwartet
In Frankfurt am Main steht Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des FC Bayern München, im Mittelpunkt des Sommermärchen-Prozesses. Als Zeuge soll der 72-Jährige im April zur Klärung von Vorwürfen gegen ehemalige DFB-Funktionäre beitragen. Hoeneß, der in öffentlichen Interviews bereits Hinweise auf sein Wissen um die dubiose Zahlung an die FIFA gegeben hat, wird speziell zum 15. April vor dem Landgericht erwartet. Richterin Eva-Maria Distler möchte seine Aussagen zum Geldfluss in Höhe von 6,7 Millionen Euro, der im Zentrum des Falls steht, hören. Die Anklage wirft den Beklagten Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt vor, diesen Betrag fälschlicherweise als Betriebsausgabe in der Steuererklärung von 2006 verbucht zu haben.
Widerstand gegen Vorwürfe: Der Verteidigungsstrategie von Niersbach und Schmidt
Zum vierten Verhandlungstag, dem 15. April, wird die Aussage von Uli Hoeneß erwartet, während auch schon am 28. März Verhandlungen stattfinden werden. Die Beschuldigten Zwanziger, Niersbach und Schmidt streiten die Anschuldigungen der schweren Steuerhinterziehung vehement ab, was durch ihre Verteidigung zu Prozessbeginn deutlich wurde. Schmidt charakterisiert die gegen ihn gerichteten Beschuldigungen als grundlos und rufschädigend, während Niersbach die lange Dauer der Belastungen durch "Verdächtigungen und Unwahrheiten", die ihm professionelle Optionen verwehrten, als einen Albtraum beschreibt.