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Bevor die Saison startet: So bereiten sich Motorradfahrer laut Expertenrat vor

Autorin: Dorothea Hülsmeier

Düsseldorf – In Anbetracht der hohen Unfallzahlen empfiehlt ein Verkehrsspezialist allen Motorradfahrern, an speziellen Sicherheitstrainings teilzunehmen.

"Ich rate jedem dazu, zumindest ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren – idealerweise sogar mehrere, damit diese Fähigkeiten zur zweiten Natur werden", erklärte der Unfallforscher Siegfried Brockmann (66) von der Björn Steiger Stiftung im WDR 5-"Morgenecho". Er betonte, dass es beim Training nicht ausschließlich um das Kurvenfahren gehe, sondern auch darum, unterschiedliche Gefahrensituationen richtig einzuschätzen.

Ein Führerschein allein garantiert noch nicht, dass jemand das Motorrad sicher beherrscht. Brockmann wies darauf hin, dass in der Fahrschule zunächst die grundlegende Bedienung des Motorrads erlernt werden muss.

Da die Anforderungen an den Führerschein in den letzten Jahren deutlich komplexer geworden sind, sei es umso wichtiger, später an weiterführenden Verkehrssicherheitstrainings teilzunehmen, um das Fahrverhalten zu optimieren.

Auch das Alter kann am Motorrad zum Thema werden. Zwar tendieren ältere Fahrer zu einer ruhigeren und risikoärmeren Fahrweise, merkte Brockmann an. Dennoch gibt es vermehrt Neueinsteiger oder Biker, die nach 20 bis 30 Jahren Pause wieder ins Fahrvergnügen einsteigen.

"Diese Gruppe steht dann vor einer steilen Lernkurve und muss zwangsläufig auch im fortgeschrittenen Alter Herausforderungen meistern."

NRW-Innenminister Herbert Reul (72, CDU) wird am Montag in Düsseldorf die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 präsentieren.