Gerichtsverfahren gegen Jens Lehmann wegen Kettensägen-Vorfall am Starnberger See

Starnberg - Knapp anderthalb Jahre sind seit einer kuriosen Attacke mit einer Kettensäge auf eine Garage am Starnberger See verstrichen. Nun mündet der ungewöhnliche Nachbarschaftskonflikt in Bayern in eine Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Starnberg. Der Prozess gegen ein "früheres Mitglied der deutschen Fußballnationalmannschaft" ist für den 8. Dezember terminiert, wie das Amtsgericht Starnberg am heutigen Dienstagvormittag mitteilte.

Zurückliegende Berichte der Polizei zufolge soll im vorangegangenen Sommer ein Mann, dessen Identität nicht offengelegt wurde, einen Balken an der Garage seines Nachbarn mit einer Kettensäge angegriffen haben. Der Anlass für dieses offenkundig exzessive Verhalten? Laut Polizeiangaben stellte die Garage wohl eine Beeinträchtigung seiner Sicht auf den See dar. In den Medien kursierte daraufhin recht zügig die Mitteilung, dass es sich bei einem der Beteiligten um den ehemaligen Nationaltorwart Jens Lehmann (53) handelte. Diese Information wurde auch von der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Es wird betont, dass bis zum Ende des Gerichtsverfahrens die Unschuldsvermutung gilt.

Gerichtsverfahren in Starnberg: Jens Lehmanns Anwalt stellt Stellungnahme in Aussicht

"Zum aktuellen Zeitpunkt geben wir keine Stellungnahme ab", erklärte Jens Lehmanns Anwalt, Christoph Rückel, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und bezog sich dabei auf den anstehenden Prozess in Starnberg. Er kündigte jedoch eine Stellungnahme zu Prozessbeginn im Gerichtssaal an. Im vergangenen Sommer erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Sachbeschädigung u. a., die nun zur Hauptverhandlung zugelassen wurde. "Die gegen mich erhobenen Vorwürfe sind ungerechtfertigt", beteuerte Jens Lehmann seinerzeit. "Wie üblich besteht der wirkliche Schaden in einer massiven Rufschädigung und der Verletzung meiner Privatsphäre", fügte er hinzu. Schon vor Weihnachten könnte ein Urteil fallen. Ein zweiter Termin ist für den 22. Dezember anberaumt.