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AfD-Politiker sorgt mit rassistischem EM-Kommentar für Empörung und wird angezeigt

Von Sabrina Gorges

Magdeburg – Der AfD-Landtagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt, Daniel Wald (43), hat sich im Zusammenhang mit der Frauen-Fußball-Europameisterschaft auf der Plattform X mit einer rassistischen Äußerung hervorgetan.

Kurz zusammengefasst

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Er kommentierte ein älteres Mannschaftsfoto der deutschen Frauen-Nationalmannschaft mit der Behauptung, dass keine schwarze Spielerin dabei sei und benutzte dabei das sogenannte "N-Wort".

Der Begriff „N-Wort“ dient heute als Umschreibung für eine früher gebräuchliche, rassistische Bezeichnung für Schwarze.

Ein Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt teilte „t-online.de“ mit, dass der Vorfall „intern diskutiert“ worden sei und nun als abgeschlossen gelte, nachdem der Beitrag gelöscht wurde.

Walds Account auf X wurde mittlerweile ebenfalls entfernt. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur äußerte sich der AfD-Sprecher nicht weiter, und Wald war am Samstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Als Reaktion auf den Beitrag erstattete die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt, Eva von Angern (48), Strafanzeige gegen Wald.

„Die AfD instrumentalisierte die Spielerinnen für ihre rechte Stimmungsmache“, erklärte die Politikerin am Samstag.

„Das Verhalten ist nicht nur respektlos und abscheulich, sondern beschädigt auch das Ansehen der deutschen Nationalspielerinnen. Rassismus hat im Fankult nichts verloren“, so von Angern weiter.

Die frauenfeindlichen und rassistischen Äußerungen von Daniel Wald seien beispielhaft für die AfD, die immer wieder versuche, Hass zu verbreiten und die Gesellschaft zu spalten.

Olaf Meister (54), parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt, bezeichnete den Kommentar als Ausdruck eines „offenbaren, menschenverachtenden Weltbildes“, das in der AfD „offenkundig gesellschaftsfähig“ sei.

„Mit seiner rassistischen Bemerkung hat Daniel Wald jegliche politische Verantwortung verletzt. Wer so spricht, disqualifiziert sich selbst für ein öffentliches Amt und offenbart gleichzeitig die politische Kultur seiner Partei“, erklärte Meister.