"Entscheidungen statt Auftritte": Kritik an Bundeskanzler Scholz von Olympiasiegern
Im Rahmen der Olympischen Spiele in Paris (Frankreich) haben sich deutsche Kanuten, die mehrfach Medaillen gewannen, kritisch über Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) geäußert. Trotz seines Besuchs der Kanu-Wettbewerbe und dem Beobachten des Sieges von Jacob Schopf (25) und Max Lemke (27) – die zuvor schon Gold im Vierer mit Tom Liebscher-Lucz (31) und Max Rendschmidt (30) errungen hatten – verließ Scholz die Veranstaltung vor der Siegerehrung, was bei den Sportlern Unmut hervorrief. Max Rendschmidt betonte, dass nicht die politische Präsenz für Wahlerfolge, sondern die Unterstützung durch Familie und Freunde wichtig sei. Liebscher-Lucz und Rendschmidt forderten von Scholz mehr Engagement und Unterstützung für den Sport und kritisierten die Praxis der Sportförderung und der Einmalprämie für Olympiasiege, trotz mehrfacher Medaillengewinne.
"Konsequentes Handeln für den Sport statt kurzfristiger Medaillenfreude wird gefordert", kritisierte Liebscher-Lucz und verwies auf die Notwendigkeit einer besseren Sportförderung und einer deutschen Olympia-Bewerbung. Im Gegensatz dazu wurde die Nähe des spanischen Königs zu den Sportlern positiv hervorgehoben, während Scholz selten bei sportlichen Großereignissen abseits der Olympischen Spiele gesichtet wird. Die Kritik gipfelt in der Unzufriedenheit über die finanzielle Anerkennung der sportlichen Leistungen, wobei für Doppel-Olympiasieger wie Schopf, Lemke und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl (38) sowie die Kanu-Frauen Paulina Paszek (26) und Jule Hake (24) nur eine einmalige Prämie für die höchste errungene Medaille ausgezahlt wird.