Olympia in NRW: Wüst wirbt für bürgernahe Spiele ohne ungenutzte Sportstätten
Von Bettina Grönewald
Düsseldorf – Aus der Perspektive von Ministerpräsident Hendrik Wüst (50, CDU) präsentiert sich Nordrhein-Westfalen mit dem nachhaltigsten Konzept im Wettbewerb um die Ausrichtung der Olympischen Spiele.
„Nach den Olympischen und Paralympischen Spielen werden in NRW keine sogenannten ‚weißen Elefanten‘ – also ungenutzte Neubauten – auf der grünen Wiese zurückbleiben“, erklärte Wüst bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf. „Unser Plan basiert zu hundert Prozent auf bestehenden und temporär genutzten Sportstätten, Neubauprojekte sind nicht vorgesehen.“
In NRW würden weite Anfahrtswege für Athleten und Zuschauer entfallen, betonte der Regierungschef. Keine andere Region Deutschlands könne eine vergleichbar große Zahl an erstklassigen Sportanlagen vorweisen.
Das Bundesland sei in der Lage, Sportlerinnen und Sportlern „die größte Bühne für ihren wichtigsten Moment“ zu bieten. Derzeit gehe man davon aus, dass rund 14 Millionen Tickets erhältlich sein werden – „ein absoluter Spitzenwert bei Olympischen Spielen“.
NRW steht für eine Ausrichtung der Spiele, bei denen sowohl Sportler als auch Besucher im Fokus stehen: „nicht elitär oder abgehoben, sondern inklusive Spiele, die für alle zugänglich sind.“
Für den 19. April 2026 sind in NRW Bürgerentscheide in den 17 beteiligten Städten und Gemeinden zur Durchführung der Olympischen und Paralympischen Spiele vorgesehen. „Noch nie wurden so viele Städte und Menschen in den Entscheidungsprozess eingebunden“, betonte Wüst.
NRW möchte gemeinsam mit München, Berlin und Hamburg als deutscher Kandidat für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 antreten. Eine endgültige Entscheidung wird bis Herbst 2026 erwartet.