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Unzumutbare Zustände im Athletendorf: Olympiasieger bevorzugt Schlaf unter freiem Himmel!

Paris, Frankreich - Bereits mit dem Start der Olympischen Spiele in Paris wurden vermehrt Stimmen laut, die sich über die Bedingungen im Olympischen Dorf beschwerten: zu wenig Raum, mangelhafte Verpflegung, überhöhte Temperaturen und mehr. Für den italienischen Schwimmer und Olympiasieger über 100 Meter Rücken, Thomas Ceccon (23), waren diese Zustände so unerträglich, dass er sich entschied, anderswo zu übernachten.

Der 23-jährige Athlet wurde dabei gefilmt, wie er sich auf ein weißes Handtuch vor einer Parkbank gemütlich machte, um dort zu schlafen.

Husein Alireza (30), ein Ruderer aus Saudi-Arabien, erwischte Ceccon bei seinem Schläfchen und veröffentlichte das Video in seiner Instagram-Story, woraufhin es schnell in den sozialen Medien verbreitet wurde.

In einem Interview mit Eurosport Italia erklärte Ceccon, der neben Gold über 100 Meter Rücken auch Bronze mit der italienischen 4x100-Meter-Freistilstaffel gewann, seine Entscheidung mit der Unbequemlichkeit der Betten im Olympischen Dorf.

"Definitiv weniger unbequem. Die Betten sind hart, eng und klein, was das Schlafen erschwert", erklärte der 1,94 Meter große Schwimmer die Situation.

Nicolò Martinenghi (25), Olympiasieger über 100 Meter Brust aus Paris, bestätigte, dass die Betten etwa so bequem seien wie die Holzbank, auf der Ceccon schlief.

Thomas Ceccon äußerte bereits zuvor Kritik am Olympischen Dorf

Ceccon hatte schon früher die Lebensbedingungen im Athletendorf kritisiert.

Nachdem er das Finale über 200 Meter Rücken verpasst hatte, klagte er laut der britischen Sun über fehlende Klimaanlagen, Hitze und schlechtes Essen. Er betonte, dass viele Athleten deswegen umziehen würden: "Das ist keine Ausrede, sondern eine harte Realität."

Enttäuscht über das nicht erreichte Finale, äußerte er, dass die Hitze und der Lärm den Schlaf erschwerten. "Zu Hause schlafe ich normalerweise am Nachmittag, aber hier ist das aufgrund der Hitze und des Lärms ein Kampf", sagte er.

Die Situation, die Ceccon erlebte, markiert den Höhepunkt der Beschwerden über die Zustände im Olympischen Dorf, nachdem bereits zuvor die Qualität des Essens kritisiert und von einigen Nationen eigene Klimageräte mitgebracht wurden.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich mit Shinnosuke Oka (20), einem Turn-Olympiasieger, dessen Pappbett mitten in der Nacht zusammenbrach, und die deutschen Basketballer fanden anfangs keinen Platz im Dorf.