Unansehnlich, rissig, abgenutzt: Paris muss 220 Olympia-Medaillen ersetzen!
Paris (Frankreich) – Wenige Augenblicke nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele in Paris brachten bereits einige Athleten ihre Unzufriedenheit über den Zustand ihrer Medaillen zum Ausdruck. Nun gibt die französische Münzprägeanstalt erstmals konkrete Zahlen bekannt: Insgesamt haben 220 Sportler beantragt, dass ihre Medaillen ausgetauscht werden!
Während sie bei der Siegerehrung noch einwandfrei wirkten, kursierten in den Wochen nach Olympia vermehrt Fotos von Medaillengewinnern, welche ihre Plaketten in einem erschreckenden Zustand präsentierten – befleckt, mit abblätterndem Lack und der Anmutung, als stamme man von einem jahrzehntealten Dachbodenfund und nicht von dem renommiertesten Sportereignis der Welt.
Besonders die Bronzemedaillen scheinen betroffen zu sein. So beschrieb der französische Schwimmer Clément Secchi (24) seine Medaille als "Krokodilshaut", während der US-amerikanische Skateboarder Nyjah Huston (30) sie mit den Worten charakterisierte, "als wäre sie im Krieg gewesen und zurückgekehrt".
Demnach sind mittlerweile 220 Medaillen nicht mehr in dem Zustand, in dem sie den Olympioniken verliehen wurden – das entspricht stolzen vier Prozent aller ausgegebenen Medaillen, sprich jede 25. ist beschädigt!
Paris 2024: Neue Medaillen sollen robuster sein als die bisherigen
Seit August 2024 läuft bereits ein Austauschprogramm der Medaillen. "Die Münzanstalt von Paris hat einige Medaillen bereits ersetzt und führt den Austausch auf Anforderung der Sportler fort", berichtete Monnaie de Paris laut AFP. Zudem seien die Herstellungs- und Schutzlackierungsprozesse verbessert worden, um eine höhere Langlebigkeit zu gewährleisten – abgesehen davon blieben die Medaillen im Wesentlichen identisch mit den ursprünglich in Paris verteilten Auszeichnungen.
Für die Athleten dürfte es eine Erleichterung sein zu wissen, dass einer der größten Erfolge ihrer Karriere nicht durch eine minderwertige, beschädigte Medaille getrübt wird. Trotzdem werden die meisten sie künftig vermutlich lieber sicher in ihren Schachteln aufbewahren, anstatt sie erneut stolz um den Hals zu tragen – bis es nicht wieder zu Problemen kommt.