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Nach dem Olympischen Triathlon in der problematischen Seine: Zahlreiche Athleten erkranken

Paris, Frankreich - Ein großes Gesprächsthema bei den Olympischen Spielen in Paris ist die Frage: Ist das Wasser der Seine rein genug zum Schwimmen? Die Organisatoren entschieden sich positiv, doch die Folgen sind nun alarmierend. Die belgische Triathletin Jolien Vermeylen (30) äußerte sich beispielsweise über unangenehme Gerüche und Anblicke, die man sich lieber nicht vergegenwärtigen möchte. Dies scheint nun ernsthafte Auswirkungen auf etliche Athleten zu haben. Die Anzahl der Krankheitsfälle unter den Triathleten steigt in der Woche nach den Einzelrennen dramatisch an. Berichten des neuseeländischen Portals RNZ zufolge haben sich der Silbermedaillengewinner Hayden Wilde (26) und ein weiterer neuseeländischer Triathlet nach dem Schwimmen in der Seine mit E. coli infiziert. Die neuseeländische Mannschaft hielt diese Informationen zunächst zurück, um den Konkurrenten vor dem Teamwettbewerb am Montag keinen Vorteil zu bieten, doch am Ende erreichte das Team nur den 14. Platz - möglicherweise auch, weil die Athleten noch geschwächt waren.

Zunehmende Magen-Darm-Erkrankungen bei Athleten aus verschiedenen Nationen

Und es gibt weitere Fälle. Laut der Nachrichtenagentur AP erkrankte die schwedische Triathletin Tilda Månsson (20), und obwohl die Ursache unklar ist, legt ein Sprecher des schwedischen Olympischen Komitees nahe, dass die Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Schwimmen in der Seine stehen könnten. Der Norweger Vetle Bergsvik Thorn (25) teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass er etwa zwölf Stunden lang von Freitag auf Samstag krank war, ohne zu wissen, ob es sich um eine Lebensmittelvergiftung oder eine Folge des Schwimmens in der Seine handelte. Weiterhin musste der Schweizer Athlet Adrien Briffod (30) den Mixed-Wettbewerb aufgrund von Magenproblemen absagen, und sein Ersatz, Simon Westermann (26), fiel ebenfalls mit einer Magen-Darm-Erkrankung aus, obwohl er nicht in der Seine angetreten war. Dies deutet darauf hin, dass es in Paris möglicherweise ein weiteres Problem gibt - die Qualität des Essens im Olympischen Dorf. Beckenschwimmer Adam Peaty (29) äußerte etwa seine Bedenken über Würmer im Fisch, was auch eine Erklärung für die gehäuften Magen-Darm-Probleme sein könnte.