Max Heß erreicht in Paris neue persönliche Bestmarke im Dreisprung: "Nicht viel mehr ist möglich"
Kurz nach seinem 28. Geburtstag bescherte sich Dreispringer Max Heß selbst das perfekte Geschenk. Beim olympischen Finale in Paris erreichte der Chemnitzer mit seinem dritten Sprung eine Weite von 17,38 Metern - eine neue persönliche Bestleistung!
"Ich bin sehr glücklich. Meine Bestweite lag acht Jahre lang bei 17,20 Metern und wurde heute Abend übertroffen. Es waren acht harte Jahre mit vielen Herausforderungen. Das Endergebnis spielt für mich eine untergeordnete Rolle", äußerte sich Heß direkt nach dem Event in einem Interview mit der Sportschau.
Im hochkarätigen Wettbewerb landete Heß auf dem siebten Platz. Zum Olympiasieger wurde Jordan Alejandro Diaz Fortun aus Spanien gekürt (17,86 Meter), gefolgt vom Portugiesen Pedro Pichardo mit Silber (17,84 Meter) und Andy Diaz Hernandez aus Italien mit Bronze (17,64 Meter).
"Das Leistungsniveau im Dreisprung hat sich signifikant erhöht. Mit 17,38 Metern hätte man vor einigen Jahren eine bessere Platzierung erreichen können. Aber mehr ist kaum möglich", reflektierte Heß.
Bei der Europameisterschaft in Rom erreichte er mit 17,04 Metern den fünften Platz. Seine vorherige Bestmarke von 17,20 Metern stellte er 2016 auf, als er in Amsterdam Europameister wurde.
"Freitagabend habe ich alles in den dritten Versuch gelegt"
Das Finale im Stade de France fand unter regnerischen Bedingungen statt, was Heß als Vorteil ansah. "Zum Glück waren meine letzten drei Wettkämpfe vor Paris ebenfalls verregnet. Ein wenig freute ich mich sogar über den Regen."
Mit seinem langjährigen Erfolgstrainer Harry Marusch, der offiziell als Bundestrainer akkreditiert war und Heß in Paris unterstützte, erreichte er rechtzeitig die Topform.
Nach den Meisterschaften in Braunschweig wurde das Training noch intensiviert. Heß reiste erst zwei Tage vor dem Qualifikationswettkampf nach Frankreich und konzentrierte sich zunächst ganz auf diese drei entscheidenden Sprünge.
Mit einer Weite von 16,98 Metern qualifizierte er sich bei seiner dritten Olympiateilnahme erstmals für das Finale der besten Zwölf.
"Am Freitagabend gab ich im dritten Versuch alles, um im Wettbewerb zu bleiben. Der Fuß war nahe an der Absprungmarke, doch der Sprung war gültig", teilte der sympathische Sachse über seinen herausragenden Sprung von 17,38 Metern mit.