Neue Olympia-Strategie: Köln soll in NRW die Führung übernehmen
Von Thomas Eßer
Düsseldorf – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (50) präsentierte im Leichtathletikstadion des Arena-Sportparks Düsseldorf das überarbeitete Konzept für die Olympiabewerbung.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beteiligten Städte und Gemeinden zeigten sich dabei symbolträchtig mit Tennisschlägern, Boxhandschuhen oder Basketballbällen hinter ihm.
Auch Kölns Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD/61) war vor Ort. Seine Stadt rückt nun ins Zentrum der geplanten Bewerbung.
„Wir streben die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele mit Köln als führende Stadt an“, erklärte der CDU-Politiker Wüst und fügte hinzu: „Eine erfolgreiche Mannschaft braucht einen Kapitän, der international verstanden wird.“
Die Bekanntheit der rheinischen Großstadt soll Nordrhein-Westfalen nach vorne bringen. „Wir unterbreiten Deutschland und der Welt das Angebot für die kompaktesten, nachhaltigsten und eindrucksvollsten Olympischen Spiele“, so Wüst.
„Das überzeugendste Angebot für die Olympischen Spiele kommt von uns, aus Nordrhein-Westfalen“, betonte er selbstbewusst.
So ist geplant, das Leichtathletikstadion in Köln zu errichten – nicht, wie zuvor in Erwägung gezogen, in Essen. Die temporäre Anlage soll im Norden der rheinischen Metropole entstehen und später teils für andere Zwecke genutzt werden.
Die weiteren Sportstätten verteilen sich wie von Anfang an vorgesehen auf verschiedene Kommunen in NRW. Die Schwimmwettbewerbe sollen beispielsweise in Gelsenkirchen stattfinden, Fußballspiele in Dortmund und Hockey in Mönchengladbach ausgetragen werden.
Auch die Arena in Düsseldorf ist fest eingeplant. „Diese Bewerbung wird von vielen starken Partnern getragen“, so Wüst. „Es wird drei starke Standorte geben: Köln, Düsseldorf und Essen.“
Nordrhein-Westfalen möchte gemeinsam mit München, Berlin und Hamburg als deutscher Kandidat für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen gehen. Für den 19. April 2026 sind in den beteiligten Städten und Gemeinden Bürgerentscheide zu den Olympischen und Paralympischen Spielen vorgesehen.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will bis zum Herbst 2026 entscheiden, welche deutsche Stadt den Zuschlag erhält.