Stellenmarkt boomt zur Fußball-EM - bleiben die Effekte dauerhaft?
Düsseldorf - Für diverse Positionen wie Fanshop-Verkäufer, Servicekräfte, Notfallsanitäter, Betreuer für Einlaufkinder oder Sicherheitspersonal bietet die Fußball-EM aktuell vielfältige Jobmöglichkeiten in Online-Jobbörsen. Besonders gefragt sind dabei Personen, die flexibel und kurzfristig einspringen können. "Die Mehrzahl der Jobangebote betrifft Minijobs oder kurzfristige Beschäftigungen, was vor allem für Schüler und Studierende attraktiv ist", so ein Sprecher der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Diese Jobs würden allerdings nicht in den Jobbörsen der Arbeitsagenturen gelistet. Nach dessen Aussage besteht nur eine geringe Nachfrage, die vor allem die Bereiche Service und Sicherheit an den Veranstaltungsorten Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund betrifft, wobei keine genauen Zahlen vorliegen. Bei den EM-Jobs, die Fachkenntnisse erfordern – wie Köche, Sicherheitsexperten oder Veranstaltungskaufleute – handelt es sich meist um Berufsfelder mit generell niedriger Bewerberzahl. "Der Arbeitsmarkt ist hier ständig auf der Suche nach qualifiziertem Personal; daher ist der Mangel an Bewerbern keine Neuigkeit", berichten Experten.
Langfristige Jobs durch die EM?
Der Sprecher deutet an, dass die EM-Arbeitsmöglichkeiten Bewerber anlocken könnten, die normalerweise nicht für solche Positionen zur Verfügung stehen würden, und dass daraus langfristige Beschäftigungsverhältnisse – sogenannte "Klebeeffekte" – resultieren könnten. "Personen, die auf Jobsuche sind, nehmen oft kurzfristige Angebote wahr, die dann zu einer dauerhaften Anstellung führen können", kommentiert der Sprecher für Nordrhein-Westfalen.