Augsburg: Untersuchungshaft nach Böllerwurf im Bundesliga-Spiel
Während des Bundesligaspiels zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim kam es zu einer gefährlichen Situation durch das Werfen eines Feuerwerkskörpers. Zwei Männer aus Göppingen, beide 28 Jahre alt, wurden daraufhin in Untersuchungshaft genommen, teilte die Polizei in Augsburg am Montag mit. Ein Ermittlungsrichter hat entsprechend einen Haftbefehl erlassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Sprengstoffexplosion aufgenommen, und die Anzahl der Verletzten ist mittlerweile auf dreizehn Personen angestiegen, darunter auch Kinder und Jugendliche. Der Böller war direkt aus dem Gästebereich geworfen worden, explodierte in der Nähe der Eckfahne und führte zu zwei Festnahmen noch während der Begegnung am Samstag, die mit einem Unentschieden von 1:1 endete.
Die TSG Hoffenheim strebt eine umfassende Aufklärung des Vorfalls an
Nach dem Spiel bezeichnete der Sportchef der TSG Hoffenheim, Alexander Rosen, das Geschehen als "unbegreiflichen Unsinn" und plädierte für eine ernste Strafverfolgung. Marinko Jurendić, der Sportdirektor des FCA, forderte ebenfalls harte Bestrafungen. Trotz des Vorfalls kamen Spieler und die meisten der etwa 28.000 Zuschauer glimpflich davon. Der bekannte Schiedsrichter Felix Brych musste das Spiel für rund fünf Minuten unterbrechen und äußerte später, einen so lauten Knall im Stadion noch nie wahrgenommen zu haben. Trotz der Unterbrechung konnte das Spiel ohne weitere Vorkommnisse fortgesetzt werden. In einer Stellungnahme nach dem Spiel entschuldigte sich die TSG Hoffenheim und versprach eine Unterstützung der Ermittlungen zur lückenlosen Aufklärung, wobei betont wurde, dies sei das erste Mal in 16 Jahren Bundesliga-Geschichte, dass man mit einem derartigen Vorfall konfrontiert wird. Die TSG bekräftigte, für friedvolles Miteinander einzustehen.