Optimistischer Saisonstart des SC Magdeburg trotz vorhandener Herausforderungen
Magdeburg - Der SC Magdeburg, aktueller Deutscher Handball-Meister, sieht sich zum Beginn der neuen Bundesliga-Saison mit verschiedenen Unsicherheiten konfrontiert. Probleme wie Ausfälle wichtiger Spieler, mentale Schwierigkeiten nach den Olympischen Spielen und eine verpasste Chance auf den ersten Titel prägen den Saisonstart.
Der ambitionierte Haupttrainer Bennet Wiegert, 42 Jahre alt, steht vor herausfordernden, allerdings lösbaren Problemen in den kommenden Wochen. Klagen gehört nicht zu seiner Art.
"Trotz der Bedenken, die ich von außen höre, möchte ich intern nichts davon wissen. Ich trage eine Verantwortung gegenüber meinem Team. Wir haben immer noch sehr fähige Handballspieler. Wie wirkt es, wenn ich sage, wir haben einige Verletzte?", so Wiegert vor dem Saisonauftakt gegen die HSG Wetzlar diesen Samstag um 18 Uhr.
Einige Spieler, wie die aus Dänemark stammenden Bundesliga-MVP Magnus Saugstrup, die mit Olympiagold zurückkehrten, und andere, die den Olympiatraum platzen sahen, stehen unter Druck. Dies bemerkte Wiegert bereits nach der Niederlage im Supercup gegen die Füchse.
"Es ist nun wichtig, nicht nur darüber zu reden, sondern auch zu handeln. Die meisten meiner Spieler sehnen sich nach Wettkampf, wollen aus der Vorbereitungsphase heraus. Und jene, die noch mit sich oder Olympia hadern, werden so unterstützt, dass sie uns schnellstmöglich wieder voll unterstützen können", sagte Wiegert.
"Unser Ziel muss es sein, den Fokus zu finden. Mit der Champions League vor der Tür und dem Super Globe Ende des Monats kommt jetzt alles Schlag auf Schlag."
Zuversicht bei SCM-Trainer auf den vierten Sieg in Folge bei der Club-WM
Die nächste Gelegenheit auf einen Titel bietet sich vom 27. September bis 3. Oktober in Ägypten bei der Club-WM, wo der SCM den vierten Sieg in Folge erzielen könnte.
"Ich habe keine Befürchtungen bezüglich der Wettkämpfe mit dem Kader, den wir beim SC Magdeburg haben", äußerte sich Wiegert.
"Wir zählen zu den Teams, die in den letzten drei Saisons in Europa am meisten gespielt haben. Dies ist jedoch auch ein Zeichen unseres Erfolgs, da wir das Privileg hatten, jedes Finale, jeden Wettbewerb bis zum Ende durchzuspielen."
Nach der erfolgreichsten Saison in der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn der Meisterschaft, des DHB-Pokals und der Club-WM steht Wiegert vor der Aufgabe, die Neuzugänge Manuel Zehnder, Tim Zechel, Isak Persson und Antonio Serradilla zu integrieren.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die Position des Torwarts. Obwohl Nikola Portner beim Supercup wieder im Tor stand und nach einer Suspendierung wegen einer positiven Dopingprobe sein erstes Pflichtspiel seit April absolvierte, ist der Fall noch nicht abgeschlossen.
Nach einem Freispruch durch die Liga wird das Strafmaß auf Antrag der Nationalen Anti-Doping Agentur noch vor dem Internationalen Sportgerichtshof verhandelt.
So bleibt die ungewisse sportliche Zukunft ein schwebendes Damoklesschwert über der Saison.