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SCM nach Ost-Derby enttäuscht: "Der Unentschiedenpunkt ist ein Geschenk für uns"

Leipzig - Das packend gestaltete Ost-Derby begeisterte jeden neutralen Beobachter. Das Unentschieden 27:27 zwischen SC DHfK Leipzig und dem SC Magdeburg, bot zweifellos ein spannendes Spiel. Doch aus Magdeburger Sicht äußert sich Verwunderung, man hatte das Spiel für gewonnen gehalten. "Wenn man den Spielverlauf in Betracht zieht, muss man zugeben, dass wir mit dem Punkt gut bedient sind", konzedierte Bennet Wiegert (41) nach dem Spiel.

Nach dem Spielverlauf der ersten Halbzeit hätte wohl keiner erwartet, dass der SC Magdeburg am gestrigen Sonntagnachmittag auf dem Spielfeld in Leipzig nicht als Sieger hervorgehen würde.

In den ersten acht Minuten setzte sich das Wiegert-Team bereits mit 10:3 ab.

Mit dem erheblichen Vorsprung im Rücken agierte das Team äußerst professionell, während Leipzig aussichtslos schien. Trotzdem hatte der SC DHfK kurz vor Spielende die Möglichkeit, den Sieg für sich zu entscheiden.

SCM-Coach Wiegert analysierte den Spielablauf: "In der ersten Halbzeit waren wir dominierend, aber in der zweiten Halbzeit fielen wir in alte Muster zurück. Wir haben viele klare Möglichkeiten verpasst, haben unsere Führung zu schnell abgegeben und am Ende müssen wir zufrieden mit dem Punkt sein."

Nach der harten Niederlage in Barcelona hätten wahrscheinlich viele eine andere Reaktion vom SC Magdeburg erwartet. Ein Sieg hätte zur Stärkung des Teamgeistes beigetragen, insbesondere angesichts des anstehenden Spielplans: schon am kommenden Mittwoch das nächste Champions-League-Match gegen RK Celje und am Samstagabend das Highlight gegen Kiel.

Bennet Wiegert: "Es waren keine Reiseanstrengungen"

Nach dem Unentschieden waren die Spieler sichtlich enttäuscht und verärgert über das unnötige Ergebnis.

"Es tut weh, denn wir haben eine fantastische erste Halbzeit gespielt und alles selbst in der Hand gehabt", reflektierte ein bedrückter Christian O'Sullivan (32) post-match.

Auch SCM-Left-Wing Lukas Mertens (27) war selbstkritisch: "Die zweite Halbzeit darf uns so nicht passieren. Wir haben zu viele Fehler begangen und müssen mehr Nervenstärke zeigen."

Was als nächstes von SCM zu erwarten ist, bleibt abzuwarten. Es steht fest, dass ein Sieg gegen Celje zwingend notwendig ist, um realistische Chancen auf das Weiterkommen in der Champions League zu behalten.

Interessanterweise betonte Wiegert nachdrücklich, dass sein Team trotz der vielfältigen Belastungen gut klar kommt, und stellte nach dem verpassten Sieg klar: "Es waren keine Reiseanstrengungen." Er fügte hinzu: "Wir haben uns die Chancen erarbeitet, müssen sie aber besser nutzen."

Er unterstrich erneut, dass es individuelle Fehler sind, die sein Team endlich bewältigen muss. "In Anbetracht des Spielverlaufs in der ersten Halbzeit machen wir uns das Leben mit solchen Kleinigkeiten unnötig schwer", schloss er.

Ein klare Sieg gegen Celje könnte bereits für das nötige Momentum sorgen, um gegen Kiel Bestleistung abrufen zu können.