Magdeburgs Smarason erhält Freigabe von Handball-Bundesliga
Magdeburg - Rechtlich ist nun alles geklärt. Der SC Magdeburg kann Janus Smarason (28) wieder ins Spiel bringen. Dennoch fordert Manager Schmedt (53) Konsequenzen.
Der SC Magdeburg darf Janus Smarason wieder aufstellen. Dies bestätigte der Justiziar der Handball-Bundesliga, Andreas Thiel (63), dem SCM und versicherte "sofortige und uneingeschränkte Spielgenehmigung unabhängig vom Revisionsprozess", wie der Verein am Dienstag bekannt gab.
Smarason wurde beim Sonntagssieg gegen Hamburg präventiv nicht aufgestellt.
Der Isländer wurde vom Sportgericht nach einer Blauen Karte freigesprochen, aber mögliche Revisionen der Liga führten zu Verwirrung.
"Die letzten Tage waren turbulent und die Situation für uns unangenehm. Es ist jetzt wichtig für uns, dass Janus ab sofort wieder spielberechtigt ist, unabhängig vom weiteren Verlauf des Verfahrens. Ich stelle auch fest, dass Liga und Verband die Notwendigkeit erkannt haben, die Regelungslücken bei Einspruchs- und Revisionsverfahren schnellstmöglich für die Bundesligen zu schließen, um allen Beteiligten mehr Rechtssicherheit in solch einem Prozess, insbesondere bei unserem engen Spielplan, zu gewährleisten", erklärte Manager Marc-Henrik Schmedt.
Smarason bekam die Karte nach einem Hieb auf Mathias Gidsel (24) bei der Niederlage gegen die Füchse Berlin letzten Mittwoch.
SCM ließ Smarason die Strafe präventiv absitzen
Das Sportgericht sprach den 28-Jährigen frei. Allerdings gab es Unsicherheiten darüber, was im Falle einer erfolgreichen Revision geschehen würde. Daher entschied der SCM, Smarson die Sperre gegen Hamburg präventiv absitzen zu lassen.
"Darüber hinaus sollten wir die Automatik einer ausgelösten Regelsperre, die sich aus einer Tatsachenentscheidung "Blaue Karte" der Schiedsrichter ergibt, überdenken. Unserer Meinung nach wäre es sinnvoller, wenn das Strafmaß in den Bundesligen vollständig durch eine Disziplinarkommission festgelegt wird.
Hier könnten auch potenzielle Fehleinschätzungen korrigiert werden, ohne die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter am Spieltag in Frage zu stellen", äußerte Schmedt.