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SC Magdeburg – die unbesiegbare Kraft im Europäischen Handball?

Kiel – Eine beeindruckende Beständigkeit macht den SC Magdeburg zur Top-Mannschaft: mit 33 Treffern im gestrigen Spiel stellte der Club seine Überlegenheit in der Kieler Ostseehalle unter Beweis. Die Heimmannschaft des THW Kiel hatte gegen die souveränen Gäste von Spielbeginn bis zum Schlusspfiff das Nachsehen. Eine deutliche Demonstration der Stärke, gegen die selbst die THW-Spieler trotz Heimvorteils nichts entgegensetzen konnten und nach dem Match ihre Eindrücke von der Dominanz des Gegners offenbarten.

Kurz nach Spielende lobte Co-Kommentator und Handball-Legende Stefan Kretzschmar alias "Kretsche" das Team an seinem Mikrofon und beschrieb die Mannschaft als "die stabilste Europas", die durch hervorragende Vorbereitung, kluge Taktik und starken Teamgeist glänzt – Qualitäten, die vom ehemaligen Magdeburger besonders geschätzt werden.

Stefan Kretzschmar betonte im Übrigen: "Diese Mannschaft, die Lösungen findet und über exzellente Einzelspieler verfügt, wirkt unangreifbar." Selbst eine größere Erholungspause vor dem Spiel konnte dem THW Kiel nicht zum Sieg verhelfen - der SCM hatte erst kürzlich die Rhein-Neckar Löwen im Pokalviertelfinale herausgefordert und überzeugend geschlagen.

Ohne wirkliche Chance verließen die Kiel-Spieler das Feld und mussten sich dem SCM im ersten Match des Kalenderjahres beugen, ein herber Schlag, der die Hoffnungen auf die Meisterschaft zunichtemachte.

Patrick Wiencek: "... das ist die Stärke der spanischen Schule"

Die anhaltende Siegesserie des SCM, die sich über 28 Spiele erstreckt, reißt nicht ab – eine immer beeindruckendere Leistung. Ihren letzten Misserfolg erlebte Magdeburg vor 140 Tagen in einem Champions-League-Match gegen Barcelona. In der Zwischenzeit formt sich der Bart von Bennet Wiegert weiter, denn der Trainer schwor, diesen nicht zu stutzen, so lange die Siegesserie anhält.

Patrik Wiencek vom THW Kiel hatte noch vor dem jüngsten Rückschlag erkannt, dass der SCM gerade in seiner besten Form agiert: "Sie verfügen über einen Kader, der es erlaubt, nach wenig Spielzeit komplett zu rotieren, und jeder eingesetzte Spieler bringt Leistung."

Nach dem erneuten Erfolg zeigte sich der SCM bescheiden, aber erfreut über die beinahe durchgängige Kontrolle im schweren Auswärtsspiel, so fasste es Tim Hornke zusammen, der mit neun Toren zum Top-Scorer avancierte.