SCM-Torwart Portner erhält mehr Zeit zur Klärung im Dopingvorfall
Beim SC Magdeburg steht Torhüter Nikola Portner (30), nachdem zwei Dopingproben positiv ausfielen, vor der Herausforderung, seine Unschuld zu untermauern – nun mit verlängerter Frist. Doping-Experte Fritz Sörgel (74) zeigt sich skeptisch bezüglich der vorgebrachten Argumente. Portner hat bis zum 30. Mai Zeit, eine Stellungnahme durch seine Anwälte einzureichen, wie die "Magdeburger Volksstimme" verlauten ließ. Anschließend wird entschieden, ob der Fall zur Anti-Doping-Kommission des Deutschen Handballbundes weitergeleitet wird. Die Bekanntmachung der positiven A-Probe bei einer Kontrolle des Champions-League-Siegers SC Magdeburg erfolgte am 10. April, woraufhin Methamphetamine nachgewiesen wurden. Seither ist Portner suspendiert, und die Analyse der B-Probe bestätigte die ersten Ergebnisse. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen wurden Ende April eingestellt, was jedoch keine Auswirkungen auf das Verfahren durch die Nationale Anti-Doping Agentur Nada hatte.
Aufnahme von Drogen über die Haut nicht unbeabsichtigt
Rainer Tarek Cherkeh, Anwalt des SCM, argumentiert, dass die gemessene Konzentration an Methamphetamin nur einen Bruchteil der typischerweise eingenommenen Menge darstellt. Weitergehende Untersuchungen schließen zudem den vorherigen 'normalen' Konsum von Methamphetamin bei Nikola Portner aus. Fritz Sörgel äußert Zweifel an der These, die Substanz könnte durch die Haut aufgenommen worden sein und bezeichnet diese Vorstellung als abwegig. Für eine relevante Aufnahme durch die Haut müsste die Droge pharmazeutisch aufbereitet sein – zufällig sei eine solche Aufnahme ausgeschlossen. Sörgel betont, Portner müsse beweisen, wie und wann die Substanz in seinen Körper gelangt ist, insbesondere im Hinblick auf den Zeitpunkt vor dem Spiel.