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"Der SCM regiert hier!" Riesensieg über Kiel setzt Magdeburg in Feierlaune

Magdeburg - Genau so muss Handball aussehen: Spannung und Faszination bis zur allerletzten Sekunde. Der aufgeheizte Showdown zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel an diesem Samstag verdient sein Etikett als Spitzenspiel, mit einem erkämpften Sieg für den Champions-League-Gewinner.

Im Fahrwasser des 34:31-Erfolgs zuhause könnte die Stimmung bei den Grün-Roten kaum euphorischer sein. "Ich bin extrem erfreut und stolz auf unsere heutige Leistung", spinnt ein überbordend glücklicher Bennet Wiegert (41) auf der Pressekonferenz aus.

Der Triumph über die Nordlichter wirkte wie eine Befreiung nach einer Reihe von für den SC Magdeburg untypischen Resultaten.

Wiegert unterstrich diesen Punkt und gab preis, dass sein Team "in den vergangenen Wochen enorm viel Einsatz gezeigt hat und nicht immer dafür entlohnt wurde".

Umso größer war der Aufatmen nach dem Endpfiff über das verdiente Ausrufezeichen, das der SCM im Kampf um den Titel setzen konnte.

Sowohl der THW als auch Magdeburg waren im heiß ersehnten Prestige-Duell sichtbar angespannt. Insbesondere die Zebras schienen einen inneren Kampf auszufechten. "Teilweise schien uns der Fokus zu fehlen. Magdeburg ist stark und bestraft diese Schwäche direkt", resümiert Kiels Niclas Ekberg (34) im Nachgang.

In der Tat wirkte der SCM fllinker, besonders auf der Torwartposition mit seinen 14 Abwehraktionen von Nikola Portner (29). Obwohl Kiel nie wirklich abgehängt wurde und den Weg ins Spiel immer wieder fand. Der nationale Champion hielt stand und trat in der Manier einer erstklassigen Mannschaft auf.

Tim Hornke (33) fasst das Spiel rückblickend zusammen: "Es macht mich unheimlich stolz, dass wir ein solches Spiel für uns entscheiden konnten. Es gelang uns lange Zeit, Kiels Tempospiel zu unterbrechen. Wir spielten im Angriff relativ fehlerarm. Das war der Sieggarant."

Bennet Wiegert: "Es war am Rand unheimlich spaßig"

Der Gast-Trainer Filip Jícha (41) hielt seine Emotionen nach dem Spiel im Zaum, gratulierte Wiegert anerkennend und fair zum Erfolg. Auf der Pressekonferenz nahm er versöhnlich Stellung: "Wir müssen diese Niederlage hinnehmen."

Wiegert, der mit seinem Team durch diesen Sieg den dritten Tabellenplatz behaupten konnte, deutete an, wie herausfordernd es sei, gegen Kiel zu spielen und sie letztlich auch zu bezwingen.

Er hob hervor, es sei ein "toller Handballabend zwischen zwei großartigen Teams" gewesen und ließ durchblicken, dass er "am Rand unheimlich viel Spaß dabei hatte".

Er genoss auch den Moment, als er seine Mannschaft nach den ausgedehnten Festlichkeiten mit den SCM-Fans in der Arena in der Umkleide "erschöpft, aber überglücklich" sah.

Tim Hornke konnte sich mit acht Toren als erfolgreichster Werfer beim SCM auszeichnen, während für Kiel Rückraumspieler Harald Reinkind (31) mit sieben Toren am treffsichersten war.