SCM-Coach Wiegert: Anschlag wird uns ein Leben lang prägen
Von Thomas Flehmer
Magdeburg – Für Bennet Wiegert, den Trainer des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg, ist der bevorstehende Jahrestag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit sechs Todesopfern und mehr als 300 Verletzten kein einmaliges Ereignis.
„Dieses Thema wird uns ein Leben lang begleiten“, erklärte der 43-Jährige während eines Pressegesprächs.
Am Montag begann in Magdeburg der Prozess gegen den Beschuldigten Taleb al-Abdulmohsen.
Der aus Saudi-Arabien stammende Angeklagte war am 20. Dezember 2024 mit einem Mietwagen über den Weihnachtsmarkt gerast.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem sechsfachen Mord sowie versuchten Mord an weiteren 338 Personen vor.
Wiegert ist überzeugt, dass der Anschlag zum Jahrestag „nach einer Phase der Stille und Aufarbeitung“ wieder verstärkt in den Fokus rücken wird. Außerdem rechnet er damit, dass Spieler dann vermehrt das Gespräch mit ihm suchen könnten.
Zum Zeitpunkt der Tat befand sich mit dem damaligen Profi Antonio Serradilla ein Mitglied seiner Mannschaft auf dem Weihnachtsmarkt, der Pkw kam dem Spanier nur knapp nahe.
Der ehemalige Spieler Wiegert möchte die Geschehnisse nicht zu sehr aufwühlen und sich „damit auseinandersetzen und Schmerz empfinden“, erklärte er, „denn das wird nichts ungeschehen machen“.