SC Magdeburg steht vor neuer Herausforderung: "Maximale Verunsicherung"
Trotz der jüngsten Niederlage im Spitzenspiel der Bundesliga und dem Ausscheiden aus dem Pokal weigert sich der SC Magdeburg, eine Krise zu verkünden. Die Mannschaft blickt bereits auf die bevorstehende Herausforderung in der Champions League. "Es stimmt, wir haben bereits drei Titelchancen in dieser Saison verloren, was sicherlich nicht ideal ist", gestand SCM-Trainer Bennet Wiegert (42) während eines Pressegesprächs. "Aber das Ziel ist noch in weiter Ferne, und es gibt noch viele Trophäen zu gewinnen."
Die Magdeburger mussten sich am Samstag im Bundesliga-Spitzenspiel bei der MT Melsungen mit 23:31 geschlagen geben, nur drei Tage nachdem sie im DHB-Pokal mit einem 28:29 gegen den THW Kiel ausgeschieden waren.
"Ich möchte die Situation nicht dramatisieren und versuche, aus den Niederlagen zu lernen, das kann uns stärker machen. Wir werden nicht in Panik oder Unruhe verfallen", erklärte der Trainer. Wiegert sah seine Aufgabe darin, das Selbstvertrauen seiner Mannschaft zu stärken, die sich zuletzt mit einer schlechten Wurfquote und einer nicht optimalen Chancenverwertung selbst im Weg stand.
SCM-Trainer Wiegert bleibt optimistisch vor dem Spiel gegen Kroatien
Im Champions-League-Spiel gegen RK Zagreb am Mittwoch (18.45 Uhr/Dyn, DAZN) soll sich dies ändern, auch wenn der Kader weiterhin ohne Rückraumspieler Philipp Weber (32) auskommen muss. Nach seiner Oberschenkelverletzung wird Weber erst Mitte Dezember zurückkehren. "Jetzt kommt es auf den Geist und den Willen an", sagte Wiegert, der bei seinem Team eine "maximale Verunsicherung" feststellte.
Seit dem intensiven Hinspiel (36:24) vor drei Wochen hat der kroatische Serienmeister einen neuen Trainer, Velimir Petkovic (68), engagiert, der zuvor die russische Nationalmannschaft betreute und unter anderem bei den Füchsen Berlin wirkte.
"Ein neuer Trainer verändert immer etwas in einer Mannschaft. Das wirft für uns einige taktische Fragen auf", sagte Wiegert, der sich jedoch nicht sonderlich beunruhigt zeigt.
Nach vier Niederlagen, zwei Siegen und einem Unentschieden aus sieben Spielen stehen die Magdeburger als Siebter ihrer Gruppe direkt hinter den etwas schlechter platzierten Kroaten im Kampf um das Weiterkommen in der Champions League. "Der Druck, ein gutes Ergebnis erzielen zu müssen, ist vorhanden", so Wiegert.