SCM-Coach Wiegert versteht Unzufriedenheit nach engem Unentschieden
Artikel von Carolin Paul
In Magdeburg äußerte sich Bennet Wiegert, der Trainer des SC Magdeburg, gelassen über den Protest der Füchse Berlin nach dem kürzlich stattgefundenen Spitzenspiel in der Bundesliga. Er verschwendete keine Gedanken an den Einspruch und zeigte sich völlig entspannt: "Ich habe keinerlei Energie darauf verwendet und bin total relaxt", so Wiegert, 42 Jahre alt.
Wiegert, im Alter von 42 Jahren, hob hervor, dass es das legitime Recht jedes Teams sei, Einspruch einzulegen, was auch sein eigenes Team schon des Öfteren getan hat.
Er nahm den Einspruch eher unbeteiligt wahr und äußerte: "Ich bin da sehr unbewegt und habe es eher passiv aufgenommen. Doch diese Unzufriedenheit verstehe ich durchaus."
Nach dem Spielende mit einem Stand von 31:31 am Sonntag hatten die Berliner mehrere Entscheidungen der Schiedsrichter bemängelt, insbesondere wurde die Nichtanerkennung eines Tores von Lasse Andersson (30) in der 39. Minute beklagt.
Da in der HBL keine Torlinientechnologie vorhanden ist, mussten die Schiedsrichter eine Entscheidung auf Basis der Spielsituation treffen und entschieden auf "kein Tor".
Wiegert bedauerte die Schiedsrichter in dieser Situation: "Wenn der Schiedsrichter sich nicht hundertprozentig sicher ist, darf er nicht nach Gefühl entscheiden. Daher habe ich fast schon Mitleid mit ihnen."
Füchse-Protest lässt SCM unbeeindruckt
Wiegert sprach sich für technologische Verbesserungen aus, wie sie etwa von der Europäischen Handball Föderation (EHF) bei großen Turnieren genutzt werden, um die Gerechtigkeit und Klarheit im Spiel zu erhöhen. "Jedoch hängt dies natürlich von den Kosten und der Implementierung ab."
Trotz der Winterpause in der Champions League steht für den Meister eine anstrengende Woche bevor. Mit Spielen gegen den VfL Gummersbach am Mittwoch (19 Uhr) und ein Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar-Löwen am Sonntag (14.20 Uhr/beide Dyn) werden wichtige Punkte vergeben. "Eine intensive Woche erwartet uns, in der es um viel geht", resümierte der Coach.
Personell kann Wiegert auf dieselbe Mannschaft wie in Berlin zurückgreifen, einschließlich der deutschen Nationalspieler Philipp Weber (32) und Tim Hornke (34), die zuletzt verletzt waren, aber wieder im Kader stehen.
"Wir planen, sie schrittweise wieder mit Spielzeit zu integrieren. Sie werden uns nach und nach wieder unterstützen können", erklärte Wiegert sein Vorgehen.