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Nach verheerender Niederlage: Steht der SC Magdeburg in der Champions League vor dem Aus?

Magdeburg - Nach dem Ausscheiden im Pokal, einer herben Niederlage in der Handball-Bundesliga und der drohenden Gefahr, in der Champions League zu scheitern, scheinen die Tage der Erfolge für den SC Magdeburg zunächst gezählt. Mehrere Faktoren tragen dazu bei. Der erhoffte Wendepunkt für die Magdeburger im Champions League-Spiel gegen das Schlusslicht RK Zagreb kam nicht. Der deutsche Meister und Pokalsieger musste bei den Kroaten die dritte Niederlage in Folge hinnehmen - ein Spiel, das sich wie ein 60-minütiger Albtraum anfühlte. Nach den Niederlagen im Pokal gegen den THW Kiel und in der Bundesliga gegen den Spitzenreiter MT Melsungen, lieferten die Magdeburger in Zagreb mit einem 18:22 eine ihrer schwächsten Vorstellungen der letzten Jahre ab. "Wir waren von Beginn an nicht auf dem geforderten Niveau, was Intensität und Geschwindigkeit angeht", kritisierte Trainer Bennet Wiegert (42), der zuletzt eine "maximale Verunsicherung" bei seiner Mannschaft festgestellt hatte. In einer sportlichen Krise muss Magdeburg nun ernsthaft um das Weiterkommen in der Champions League bangen. "Ich übernehme die Verantwortung für das Geschehene. Entschuldigung an die Fans, die die Reise auf sich genommen haben", so Wiegert.

Krisenzeiten für den SCM: Herausfordernde Spiele gegen Hannover und Barcelona stehen an

Es gibt noch Hoffnung auf das Erreichen der K.-o.-Phase. Die ersten beiden Mannschaften aus jeder der beiden Achter-Gruppen qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Die acht Teams auf den dritten bis sechsten Plätzen spielen in K.-o.-Runden mit Hin- und Rückspielen gegeneinander, um die vier verbleibenden Viertelfinalplätze zu ermitteln. Die Entscheidungen werden wahrscheinlich Ende Februar fallen. Die Offensive von Magdeburg zeigt Schwächen, unabhängig davon, ob Matthias Musche (32) über den Flügel, Omar Ingi Magnusson (27) aus dem Rückraum oder Magnus Saugstrup (28) über den Kreis agiert - im Angriffsspiel hapert es deutlich. 18 Tore und eine Trefferquote von 39 Prozent sind ein klares Zeichen. Was ist los mit dem SC Magdeburg? Die Belastung durch das Olympia-Jahr macht dem Team zu schaffen. Der dichte Spielplan mit Liga-, Pokal- und Champions League-Partien fordert seinen Tribut. Eine Verschnaufpause gibt es nicht. Zudem werden die vielen Ausfälle zunehmend spürbar. Besonders das Fehlen des Spielmachers Felix Claar (27), der nach einer Operation an der Achillessehne weiterhin ausfällt, ist gravierend. Auch Schlüsselspieler wie Tim Hornke (34) oder der kürzlich wieder erstarkte Philipp Weber (32) sind verletzt. Am Samstag (19.00 Uhr/Dyn) versucht der SCM gegen den Tabellenzweiten Hannover-Burgdorf, den Anschluss an die Spitzenplätze zu wahren. Am Mittwoch (20.45 Uhr/Dyn) erwartet Magdeburg in der Champions League den ungeschlagenen FC Barcelona in der GETEC-Arena. Der Druck auf Magdeburg ist enorm.