„Keine große Feier“: Amokfahrt überschattet Erfolg des SCM
Von Thomas Flehmer
Magdeburg – Der Amoklauf auf dem Weihnachtsmarkt im Dezember letzten Jahres wirft nach wie vor einen dunklen Schatten auf die Handball-Saison des SC Magdeburg. Auch der Gewinn der Champions League ein halbes Jahr später konnte daran nichts ändern.
Kurz zusammengefasst
KI-gestützte Zusammenfassung des Beitrags
„Dieses Ereignis wird den Menschen in Magdeburg stets im Gedächtnis bleiben. Von einem Moment zum nächsten rückte alles rund um den Sport in den Hintergrund“, erklärte Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt auf der Webseite des Vereins. „Eine echte Feier fand bisher ehrlich gesagt nicht statt. Ich denke, wir brauchen noch etwas Zeit, um das Ganze wirklich würdigen zu können.“
Für Schmedt stellt der dritte Sieg in Europas höchstem Handballwettbewerb eine „Fortsetzung der Erfolge der vergangenen Jahre und eine Anerkennung unserer Arbeit“ dar, die den Club zu einem „nationalen und internationalen Aushängeschild der Stadt Magdeburg“ macht: „Wir sind stolz darauf, durch unseren Erfolg sowohl nach innen als auch nach außen als Botschafter zu fungieren und der Stadt etwas zurückzugeben.“
Während der Saison musste die Mannschaft zudem zahlreiche Ausfälle von Schlüsselspielern verkraften, was Schmedt auf die hohe Belastung durch Wettbewerbe und Länderspiele zurückführt.
Die Hallensituation bleibt jedoch weiterhin ungewiss. Obwohl die Heimspiele stets ausverkauft sind, bleibt für viele Fans der Wunsch nach einem Live-Erlebnis in der städtischen Arena unerfüllt.
Der SCM möchte die besondere Atmosphäre in der Halle nicht verlieren, zumal „die finanzielle Lage der Kommunen und der Stadt Magdeburg bekannt“ sei.
Für Schmedt hat die Spielbarkeit der Heimspielstätte oberste Priorität: „Wichtig ist, dass wir dauerhaft eine vollwertige Spielstätte zur Verfügung haben und die Kosten für alle Beteiligten tragbar bleiben – denn das sind entscheidende Voraussetzungen für unsere jüngsten Erfolge.“