Verletzungs-Schock bei deutscher Weitspringerin aus der EM-Halle im Rollstuhl
Apeldoorn (Niederlande) – Während Malaika Mihambo (31), der deutsche Leichtathletik-Star, bei der Hallen-EM in den Niederlanden Bronze holte, nahm der Wettkampf für ihre Teamkollegin Mikaelle Assani (22) einen tragischen Verlauf.
Nachdem sie im bisherigen Verlauf mit einem enttäuschenden achten Platz abgeschlossen hatte, versuchte die DLV-Weitspringerin in ihrem letzten Versuch, alles noch einmal zu geben – was allerdings fatale Konsequenzen mit sich brachte.
Während ihres Anlaufs blieb die 22-Jährige aus Baden-Baden an der Kunststoffbahn hängen, verlor das Gleichgewicht und stürzte heftig.
Unmittelbar danach fasste sich Assani am Oberschenkel und blieb unter sichtlichen Schmerzen über längere Zeit auf der Bahn liegen, ehe sie schließlich unter Tränen und mithilfe eines Rollstuhls vom medizinischen Team aus der Halle begleitet wurde.
Die erste Untersuchung in Apeldoorn ergab eine "muskuläre Verletzung im linken Oberschenkelbeuger", wie der DLV mittlerweile mitteilte – eine präzise Diagnose steht jedoch noch aus.
Am folgenden Sonntag wandte sich die Olympia-Teilnehmerin von Paris selbst an ihre Fans: "Insgesamt geht es mir gut, aber es ist definitiv eine neue Erfahrung, mit so einer Verletzung umzugehen", schrieb die Studentin in ihrer Instagram-Story.
Mikaelle Assani bleibt optimistisch, während Malaika Mihambo mit der Bronze hadert
"Meine Trainer und das medizinische Personal arbeiten an einer konkreten Diagnose und einem Rehabilitationsplan. Ich werde mir Zeit nehmen, um das Geschehene zu verarbeiten, aber mein Blick bleibt optimistisch", ergänzte Assani.
Außerdem bedankte sie sich herzlich für die zahlreichen tröstenden Nachrichten, die sie nach dem dramatischen Vorfall erreicht hatten.
Die DLV-Kollegin Mihambo ließ sich von dem Schock kaum beirren, trat unmittelbar danach wieder an den Start und sicherte sich Bronze. Dennoch zeigte sich die 31-Jährige mit ihrem Ergebnis – nur hinter der italienischen Siegerin Larissa Iapichino (22) und der Schweizerin Annik Kälin (24) – alles andere als zufrieden.
"Ich hatte den Wettkampf heute ganz anders erwartet", erklärte die zweifache Weltmeisterin. "Es ist zwar ein bitterer Beigeschmack, aber so gehört der Sport nun mal dazu. Man kann nicht immer ganz oben stehen – schließlich ist jede Medaille etwas wert."