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"Wäre noch am Leben": Vater der Olympionikin äußert schwere Vorwürfe gegen Polizei nach Brandanschlag

Eldoret, Kenia - Die Welt ist entsetzt über ihren Tod. Heute Morgen verstarb die ugandische Marathonläuferin Rebecca Cheptegei (†33) an den schweren Verletzungen, die sie durch den schrecklichen Brandanschlag ihres Partners erlitt. Ihr Vater wirft nun der Polizei schwere Versäumnisse vor.

Joseph Cheptegei behauptete gegenüber der Presse in Kenia vor dem Krankenhaus, wo seine Tochter starb, dass die Polizei seine Tochter nicht genügend beschützt habe. Seiner Aussage nach fühlte sich seine Tochter schon vor der Tat von ihrem Partner bedroht.

"Die Polizei und die Sicherheitsorgane wurden von uns informiert, doch ihre Reaktionen kamen zu spät, um meine Tochter zu retten", erklärte Cheptegei. "Wäre schnell genug gehandelt worden, wäre sie heute noch am Leben."

Nachdem Rebecca Cheptegeis Partner, Dickson Ndiema Marangach, ihr aufgelauert hatte, übergoss er sie mit Benzin und zündete sie an. Rund 80 Prozent ihrer Haut verbrannten, und wenige Tage später erlag sie im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Joseph Cheptegei verlangt Gerechtigkeit für den Tod seiner Tochter

Neben dem Verlust seiner Tochter beklagt der Vater auch den Verlust einer wichtigen Einkommensquelle für die Familie, die besonders für die Bildung ihrer jüngeren Geschwister wichtig war.

"Wir haben Kinder auf weiterführenden Schulen, und ich sehe mich nun einer großen Herausforderung gegenübergestellt, ihre Ausbildung zu sichern", sagte Cheptegei. "Ich habe eine Tochter verloren, die uns in vielerlei Hinsicht unterstützt hat."

Er fordert nun vor allem Gerechtigkeit für seine ermordete Tochter und die Festnahme sowie Anklage des Täters.

"Seit ihrem Tod geht die Untersuchung der Regierung nur schleppend voran. Wir haben den Fall bei der Polizei gemeldet, doch von dort kam bisher keine Reaktion", beklagte Cheptegei.

Marangach erlitt bei dem Angriff ebenfalls schwere Verbrennungen und befindet sich momentan auch im Krankenhaus.