Sprint-Ass stellt sich dem Online-Hass: „Keine Lust auf Unsinn“
Dresden/Berlin – Gina Lückenkemper (28), die schnellste Sprinterin Deutschlands und zweifache Europameisterin, hat am Samstag bei den Finals 2025 in Dresden die Chance, ihren vierten deutschen Meistertitel in Folge über 100 Meter zu erringen. Doch trotz ihrer Erfolge bleibt sie nicht von Hasskommentaren im Netz verschont. Diesem negativen Spiel will sie jedoch nicht länger nachgeben.
Kurz zusammengefasst
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„Wer sich auf meinen Social-Media-Profilen danebenbenimmt, fliegt raus“, betonte die in Hamm geborene Leichtathletin des SSC Berlin im Gespräch mit n-tv. „Da bin ich konsequent. Mein Leben ist mir zu wertvoll für solchen Quatsch. Für Bullshit habe ich keinen Platz.“
Sportlerinnen und Sportler aller Disziplinen sind regelmäßig mit widerlichen Hassbotschaften im Internet konfrontiert – so auch Lückenkemper, wie sie berichtete.
Mittlerweile habe sie jedoch verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen, um sich vor diesen Attacken abzuschotten. Nachrichten mit bestimmten Schlagwörtern werden automatisch herausgefiltert und landen direkt im Spam-Ordner.
Die Olympiadritte könne zudem nicht nachvollziehen, warum manche Menschen gerade in sozialen Netzwerken so aggressiv gegenüber Sportlern werden – besonders in Deutschland.
„Leider wird hierzulande häufig mit dem Finger auf andere gezeigt, wenn es bei ihnen nicht läuft“, erklärte Lückenkemper. „Statt ihnen zu helfen und sie aufzubauen, tritt man lieber noch einmal nach, wenn sie am Boden sind, anstatt ihnen die Chance zu geben, stärker zurückzukommen.“
Die Studentin der Wirtschaftspsychologie lebt eigentlich bei ihrem Freund in Bamberg, verbringt jedoch den Großteil des Jahres bei einer Elite-Trainingsgruppe in den USA.
Dort läuft unter dem früheren Präsidenten Donald Trump (79) zwar ebenfalls nicht alles reibungslos, doch davon lässt sich die Westfälin auf ihrem Weg zur WM 2025 in Japan nicht ablenken.
„Ich halte mich ausschließlich in meiner Trainingsgruppe auf und bekomme von dem ganzen Trubel um das US-Staatsoberhaupt kaum etwas mit“, so Lückenkemper. „Das ist einfach nicht mein Fokus.“