Schockierendes WM-Aus für den Doppel-Olympiasieger! Was steckt hinter diesem tragischen Rückschlag?

Tokio (Japan) – Eine bittere Enttäuschung für den zweifachen Olympiasieger! Jakob Ingebrigtsen (24) aus Norwegen, einer der großen Favoriten im 1500-Meter-Lauf bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft, schied bereits im Vorlauf aus – hinter ihm liegt ein belastendes Jahr.

Der Norweger, der dafür bekannt ist, seine Gegner mit einer ungewöhnlichen Rennstrategie zu überraschen – er lässt sich zu Beginn zurückfallen, um dann im Schlussteil das Feld von hinten aufzurollen –, verfolgte auch diesmal diese Taktik.

Doch diesmal fehlte ihm die nötige Kraft, um das Tempo bis zum Ende durchzuhalten – er kam als Achter ins Ziel und scheidet somit aus, obwohl er bei den letzten beiden WM als Silbermedaillengewinner über diese Distanz glänzte.

Es war jedoch sein erstes Rennen unter freiem Himmel in diesem Jahr, da der 24-Jährige unter einer langwierigen Achillessehnenverletzung litt. Nach seinen beiden Titeln bei der Hallen-WM im März bestritt er keine weiteren Wettkämpfe mehr und entschloss sich erst am Samstag, überhaupt über die 1500 Meter anzutreten.

„Leider verlief das Jahr nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich musste es zumindest versuchen, bevor ich genau weiß, wie schlimm die Situation ist“, erklärte Ingebrigtsen im Gespräch mit NRK.

Neben der Verletzung belastete den Norweger in diesem Jahr auch ein langwieriger Rechtsstreit mit seinem Vater.

Jakob Ingebrigtsen und seine Brüder Henrik (34) und Filip (32) werfen ihrem Vater Gjert (59), der sie bis 2022 trainierte, körperliche und psychische Gewalt vor, besonders gegen Jakob selbst und seine mittlerweile 19-jährige Schwester.

Das Gericht sprach den 59-Jährigen jedoch größtenteils von den Vorwürfen frei und erkannte lediglich einen Schlag mit einem nassen Handtuch ins Gesicht der Tochter als bewiesen an.

Trotz all dieser Widrigkeiten rechnet sich Ingebrigtsen in seiner stärkeren Disziplin, dem 5000-Meter-Lauf, bei dem er bei drei WM in Folge siegte, durchaus Chancen aus: „Ich werde mich erholen, einige gute Trainingstage absolvieren und dann wieder antreten, um es erneut zu versuchen.“