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Marathon-Champion bei Raubüberfall ermordet: Täter noch nicht gefasst

Einst gehörte er zu Kenias Marathon-Elite, nun wurde Samson Kandie (†53) auf grausame Weise aus dem Leben gerissen: Das Land trauert um den früheren Langstreckenstar, der einem Raubüberfall zum Opfer fiel und seinen Verletzungen erlag.

Medienberichten zufolge wurde Kandie letzten Donnerstag vor seinem Zuhause in Eldoret von Unbekannten schwer misshandelt, gefesselt und sterbend zurückgelassen. Die Angreifer haben offensichtlich nur sein Mobiltelefon entwendet und sind aktuell noch auf freiem Fuß, während die Polizei ermittelt.

Seine Familie hoffte vergeblich auf seine Rückkehr, bis sie von einem der Mörder an den Tatort geführt wurden. Seine Tochter berichtete, dass er noch um 19:30 Uhr seiner Mutter mitgeteilt hatte, er sei auf dem Weg nach Hause. Als er nicht ankam und später ein unbekannter Mann das Telefon abnahm, wurden sie zum Ort des Geschehens dirigiert, wo sie Kandie schwer verletzt auffanden.

Nachdem er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, verstarb Kandie am nächsten Tag an den Folgen seiner Verletzungen.

Erfolge Kandies, unter anderem beim Berlin-Marathon

1999 erreichte Kandie beim Berlin-Marathon mit 2:08:31 Minuten seine persönliche Bestzeit, nur wenige Minuten hinter dem damaligen Weltrekord. Er belegte damals den dritten Platz, einen Erfolg, den er bereits ein Jahr zuvor erzielt hatte, und triumphierte 2004 beim Wiener City-Marathon.

Erneut erschüttert ein gewaltsamer Tod die kenianische Leichtathletikgemeinschaft: Im September wurde Rebecca Cheptegei (†33), eine ugandische Olympionikin, die in Kenia lebte, von ihrem Ex-Partner in einem Brandanschlag getötet.